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Handball HSV Zerbst sorgt für Krimi

Handball-Verbandsligist HSV Zerbst besiegt Erdeborn nach einem wahren Krimi 25:24 (12:14).

Von Axel Kulot 18.09.2018, 23:01

Zerbst l Vor dem Spiel gegen den Vorjahresvierten BSV „Fichte“ Erdeborn plagten den HSV wieder große Personalsorgen. Außer den ohnehin Verletzten fehlten auch Lucas Ille und Paul Kretschmer. Auf der Zerbster Bank saß sogar „HSV-Urgestein“ Axel Zielesniak als zweiter Torhüter. Dennoch wurde es ein knapper 25:24 (12:14)-Sieg.

Der HSV begann mit Mathias Krümmling am Kreis und Stefan Rummel auf Rechtsaußen. Felix Gerke erzielte das 1:0, aber die Gäste schlugen zurück und gingen mehrfach mit zwei Toren in Führung.

Die Zerbster taten sich schwer im Angriff. Lediglich dem individuellen Durchsetzungsvermögen von David Maerten oder Sebastian Daudert verdankte der HSV in dieser Phase Torerfolge. Nach der ersten Auszeit (5:8, 18.) lief es dann etwas besser. Hinten wurde jetzt beherzter zugefasst (Steven Kieler). Dem Ausgleich (9:9, 24.) folgten aber wieder zwei Gegentore. Christian Geilich hielt jetzt immer besser, aber gerade bei den Abprallern war das Glück nicht auf Zerbster Seite.

Zu Beginn der zweiten Hälfte behaupteten die Gäste ihre Führung und hatten sogar die Chance, auf vier Tore weg zu ziehen, aber Geilich parierte nicht nur diesen Strafwurf (13:16, 36.), sondern sorgte mit zahlreichen Paraden dafür, dass der HSV zumindest in Schlagdis- tanz blieb (16:19, 43.).

Dies war auch nötig, denn im Angriff leisteten sich die Gastgeber immer noch zu viele Fehler, aber sie ließen die Köpfe nicht hängen. Lautstark puschten sich die Spieler immer wieder, um jeden Ball wurde jetzt gekämpft. Wenn es schon spielerisch nicht so lief, auch der Personalsituation geschuldet, dann war das der einzige Weg, um dieses Spiel vielleicht noch zu drehen.

In der 54. Minute war es dann soweit. Daudert erzielte den Ausgleich zum 21:21. Die Schlussphase war dann nichts für schwache Nerven. Der HSV versuchte trotz aller Hektik, die Nerven zu behalten. Nach der erneuten Gästeführung fand endlich auch Krümmling ins Spiel. Er traf nicht nur zum Ausgleich, sondern erzielte auch den vielumjubelten und vorentscheidenden Treffer zum 25:23 90 Sekunden vor dem Ende.

Die Gäste versuchten nochmal alles, kamen nach dem Anschlusstreffer (25:24, 59.) wieder in Ballbesitz, aber der HSV verteidigte den knappen Vorsprung bis zum Ende.

Der Rest waren Jubel und Erleichterung über einen hart erkämpften Sieg.

HSV: Geilich, Zielesniak – Wuttke, Rummel (2), Gerke (3), Krümmling(2), Schwenger (3), Hohmann (2), Daudert (9), Maerten (3), Kieler (1).