Kegeln Luft nach oben

Zerbsts Kegler gewinnen das Spitzenspiel in der Bundesliga mit 6,5:1,5 Mannschaftspunkten.

Von Martin Herold 13.11.2016, 23:01

Zerbst l „Ich bin zufrieden. Wir haben eine ordentliche Leistung gezeigt und sind unserer Favoritenrolle in der Deutschen Meisterschaft gerecht geworden“, bilanzierte SKV-Kapitän Timo Hoffmann nach der Partie.

Im Startpaar legte Axel Schondelmaier mit einer souveränen Leistung den Grundstein für den Sieg. Gegen seinen Nationalmannschaftskollegen Mathias Dirnberger führte er schnell und gab beim 3:1 mit 656:605 Kegeln Dirnberger keine Chance.

Ein echtes Spitzenduell lieferten parallel Mathias Weber und der österreichische Nationalspieler Philipp Vstecka ab. Nach einem heftigen Hin und Her teilten sich beide gerecht die Punkte nach Satz- und Kegelgleichheit von 648.

Die Vorentscheidung fiel dann bereits im Mittelpaar. Uros Stoklas machte dabei auf heimischer Anlage die Auswärtsschwächen der vergangenen Wochen vergessen. Mit dem Tagesbestwert von 673 Kegeln kämpfte er den ebenfalls stark aufgelegten Timo Hehl auf Schwabsberger Seite mit 3:1 Satzpunkten (SP) nieder. Hehl traf 649 Kegel.

Gleichzeitig ging Fabian Seitz gegen Jürgen Pointinger zunächst in Führung. Dieser konterte mit einer starken zweiten Bahn bevor der Zerbster schließlich im zweiten Spielabschnitt davonzog. Seitz gewann mit 3:1 SP und 642:629 Kegeln.

„Letztendlich haben wir immer noch Luft nach oben. Wichtig ist, dass alle in Form bleiben. Am Wochenende kommt das nächste wichtige Spiel.“

Kapitän Timo Hoffmann.

Das SKV-Schlussduo mit Thomas Schneider und Boris Benedik schien zunächst nur auf Verwaltung des Ergebnisses aus zu sein und geriet folgerichtig in Rückstand. Doch beide verbesserten sich von Bahn zu Bahn. Der Schluss-Spurt von Schneider kam gegen Ronald Endraß zu spät und er unterlag mit 618:631 Kegeln nach 2:2 SP.

Benedik kam nach einer fantastischen vierten Bahn (180) zu 3,5:0,5 SP und 635:592 Kegeln gegen Rainer Buschow und Damir Cekovic. Buschow musste nach 86 Wurf verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

„Letztendlich haben wir immer noch Luft nach oben. Wichtig ist, dass alle in Form bleiben. Am Wochenende kommt das nächste wichtige Spiel“, blickte Hoffmann bereits voraus. Denn gegen Victoria Bamberg kommt es erneut zum Spitzenspiel in Zerbst. Der Dauerkonkurrent der Rot-Weißen konnte sich mit einem sicheren Sieg gegen Lorsch auf eigener Anlage Selbstvertrauen holen.

Der Ex-Zerbster Marcus Gerdau stieg dank starker 706 Kegel in Straubing in den Club der 700er auf. Er führte sein Team zu einem ungefährdeten Sieg gegen Erlangen-Bruck.