1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Saison im Kegeln wird vorzeitig beendet

Kegeln Saison im Kegeln wird vorzeitig beendet

Die Saison der Classic-Kegler im Land Sachsen-Anhalt wurde auf Grund der Corona-Krise vorzeitig für beendet erklärt.

07.04.2020, 23:01

Thomas Zander sprach mit dem Präsidenten des Landesverbandes Kegeln/Bowling (LV K/B), Sektionschef Classic und Vize-Präsidenten des Deutschen Keglerbundes Classic (DKBC), Wolfram Beck, über diese Entscheidung.

Volksstimme: Zuerst die Frage, wie geht es Ihnen und Ihrer Familie?

Wolfram Beck: Wir sind alle noch bei bester Gesundheit. Ich habe zwar einen leichten Schnupfen, das ist bei mir aber in jedem Jahr um diese Zeit so. Ich habe ab jetzt zwar Pflichturlaub, ein Lagerkoller durch die Kontaktsperren zeichnet sich aber noch nicht ab.

Jetzt ist es doch frühzeitig passiert. Die Saison der Classic-Kegler in Sachsen-Anhalt ist zwei Spieltage vor Schluss beendet?

Ja. Nach intensiver, konstruktiver Diskussion und der Abwägung aller Möglichkeiten unter Einbeziehung der Vorgaben und Empfehlungen der Politik, des Landessportbundes (LSB), des Deutschen Keglerbundes (DKB) und des DKBC sind wir im Sektionsvorstand Classic des LV K/B mehrheitlich zu dem Entschluss gekommen, die Saison abzubrechen und die Wertung der Punktspielrunde mit jetzigem Stand vorzunehmen.

Eine Fortsetzung der Spielrunde, es stehen ja nur noch zwei Spiele aus, wie es der Drei-Punkte-Plan des DKBC bei rechtlicher und gesundheitlicher Möglichkeit vorsieht, stand nicht zur Debatte?

Wir haben uns die Entscheidung ja nicht leicht gemacht. Aber wegen der dringenden Empfehlungen durch den LSB und den DKB und in Beobachtung der momentanen Entwicklungen steht einer Fortsetzung der Saison zu viel entgegen. Alle Experten sagen, dass wir noch lange nicht die Spitze der Pandemie erreicht haben. Es werden regelmäßig die Kontakteinschränkungen durch die Landesregierung verlängert, teilweise verschärft. Unter diesen Bedingungen war der Saisonabbruch die einzige sinnvolle Lösung. Ich glaube auch nicht, dass die Pläne des DKBC, die Saison doch noch zu Ende zu bringen, zu halten sein werden, auch wenn natürlich eine Fortsetzung der Spiele für alle das Beste gewesen wäre.

Die Wertung der Saison mit den jetzigen Spielständen wird sicher in der einen oder anderen Liga für Frustration sorgen?

Natürlich wird es Härtefälle geben. Aber egal, welche Entscheidung wir getroffen hätten, Verlierer hätte es wohl immer gegeben. Doch wir befinden uns in einer absoluten Ausnahmesituation, in der wegen des Schutzes der Gesundheit von uns allen eine Entscheidung getroffen werden musste. Dies passierte demokratisch und nach Diskussion aller Möglichkeiten in den gewählten Gremien. Das war alternativlos und wir hoffen auf Verständnis.

Nun wird es, übrigens auch ohne Corona-Krise, wegen der Strukturreform im DKBC zu einem vermehrten Abstieg aus den zweiten Bundesligen kommen. Wie wird das auf Landesebene abgefangen?

Das wird erst noch entschieden. Hier müssen wir erst einmal abwarten, wer denn wirklich runter kommt und wer aus dem Land aufsteigen will und kann. Da warten wir erst mal die entsprechenden Mannschaftsmeldungen ab. Wenn wir wirklich wissen, welche Mannschaften in der Verbandsliga und darunter spielen werden, muss der Sektions-Sportausschuss entsprechende Vorlagen erarbeiten und es müssen Entscheidungen getroffen werden. Auch erweiterte Staffelgrößen sind übergangsweise denkbar.

Wird denn ein geordneter Beginn der neuen Spielzeit möglich sein?

Darauf hoffen wir. Allerdings fehlen uns für diese Planung noch einige Vorgaben. Die Rahmenterminpläne auf unserer Ebene hängen ja intensiv von denen des DKBC, ja sogar von den Entscheidungen des Weltverbandes (NBC), ab. Die eigentlich für diesen Mai geplante Einzel-Weltmeisterschaft in Polen ist verschoben. Da steht ein Termin im Herbst im Raum. Bevor da keine Klarheit herrscht, kann der DKBC seinen Plan nicht genau anpassen und demzufolge wir im Land auch nicht. Wenn das soweit ist, werden wir unsere Hausaufgaben machen und hoffentlich wird alles normal anlaufen können.