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Kegeln Zerbst will keine Rechenspiele

In der Bundesliga steht der "Classico" des deutschen Kegelsports an. Serienmeister Zerbst reist nach Bamberg.

Von Martin Herold 07.03.2019, 23:01

Zerbst l Seit nunmehr 13 Jahren haben die Rot-Weißen aus Sachsen-Anhalt dem vorhergehenden Deutschen Serienmeister aus Oberfranken die Deutsche Meisterschaft in oft packenden Duellen weggeschnappt.

„Die Spiele gegen Bamberg waren immer spannende Duelle mit viel Brisanz und hohem sportlichen Niveau der besten deutschen Mannschaften. Wir kennen uns daher schon lang und wissen auch, was uns bei der Victoria erwartet“, blickt SKV-Teamchef Timo Hoffmann voraus.

Dabei könnten die Voraussetzungen vor dem Match unterschiedlicher in der aktuellen Spielzeit nicht sein. Die Zerbster stehen schon fast gewohnheitsmäßig auf Platz eins. Den Gelb-Schwarzen aus Bamberg droht ein Mittelfeldplatz. Derzeit liegen sie mit 17 Punkten nur im Mittelfeld und können maximal nur noch einen vierten Platz und dadurch seit vielen Jahren über die Liga nicht die internationalen Wettbewerbe erreichen.

„Diese Ausgangsposition macht das Spiel für uns besonders gefährlich. Wir haben in den letzten Partien vereinzelt immer Luft nach oben gehabt. Bamberg hat nichts zu verlieren und wird uns nichts schenken“, warnt daher SKV-Präsident Lothar Müller.

Auf der positiven Seite steht für die Zerbster aber auch die Chance, bereits in Bamberg die 14. Deutsche Meisterschaft in Folge klar zu machen. Dafür benötigen die Mannen von Müller einen eigenen Sieg und gleichzeitig darf Verfolger Staffelstein in Schwabsberg nicht gewinnen. „Auf die Rechenspiele mag ich gar nicht schauen. Wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben erledigen und dann sehen wir weiter“, fordert Müller mit Blick auf die schwere Auswärtsaufgabe.

Teamchef Hoffmann muss nach den letzten Partien mit vielem Auf und Ab seiner Leistungsträger die derzeit besten sechs Spieler für die Startformation finden. Im Aufgebot kann man sicherlich wieder mit Thomas Schneider rechnen, der zwei Spiele pausieren durfte. Gesetzt sind zudem Mathias Weber und Jürgen Pointinger sowie Boris Benedik, die im Nachholspiel in Neumarkt die besten Ergebnisse erspielten. „Unterm Strich sind alle fit. Wir wissen, dass wir uns aber gegenüber Neumarkt deutlich steigern müssen. Ich bin davon überzeugt, wenn wir uns auf unsere Aufgabe konzentrieren, dann werden wir gewinnen“, zeigt sich der SKV-Kapitän zuversichtlich.

Für die Mathematiker ergibt sich beim Blick auf die Tabelle sogar bei einer Niederlage in Bamberg die Chance auf die vorzeitige Meisterschaft. Nämlich dann, wenn die Zerbster mindestens zwei Mannschaftspunkte mehr holen als Staffelstein, die gleichzeitig in Schwabsberg ebenfalls verlieren müssten.

Sollte dies nicht aufgehen, bleibt dem SKV mit dem Heimspiel gegen Raindorf am letzten Spieltag die Möglichkeit, vor eigenem Publikum alles klar zu machen.