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Sportschießen Wind spielt mit den Wurfscheiben

Mit Windböen bis zur Stärke 9 hat die Schützengilde „St. Hubertus“ Schweinitz beim Pokalschießen zu kämpfen.

Von Dirk Marzik 18.05.2016, 23:01

Schweinitz l Aber möglicherweise hatten die Ehefrauen der Schützen sich am Muttertag durchgesetzt, waren Familien in den beginnenden Schulferien in den Urlaub gefahren. Es nahmen nur zwölf Schützen an dem Wettbewerb teil.

Bei diesem Pokalschießen wurden farbige Wurfscheiben nur vom Turbulenzer, der mittleren von fünf Wurfmaschinen auf dem Trap-Stand, nach Zufall in neun verschiedene Richtungen geschleudert. Die orangefarbenen Tontauben zählten je einen, die gelben und grünen drei und die schwarzen sechs Punkte. Aber wer wann wie viele von den höherwertigen Scheiben erhielt, wurde vom Zufall gesteuert.

Wie beim normalen Trap braucht man nur möglichst viele Wurfscheiben von den 15 Stück pro Runde zu treffen. Aber das hat scheinbar seine Tücken. Die meisten Schützen zucken zusammen, wenn eine höherwertige Taube den Turbulenzer verlässt. „Die muss ich jetzt treffen,“ denken sie und schon geht der Schuss daneben. Oder angehalten und abgedrückt und schon hatten die Windböen die Scheibe nach oben gehoben oder nach unten gedrückt.

Und wenn der Zufall die schwarzen Scheiben nicht nach oben vor den blauen Himmel, sondern geradeaus vor das Birkenwäldchen fliegen ließ, waren sie vor den dunklen Stämmen auch nur schlecht zu sehen, wie sich zwei Schützen ihr Vorbeischießen erklärten.

Aber auch vor dem hellblauen Himmel wurden viele Scheiben nicht getroffen. Manchmal schien es auch, als wolle der Wind die Scheiben gar nicht mehr los lassen und ließ sie am Himmel tanzen. Zum Glück aber auch das Gegenteil: Kein Glück. Das soll heißen, dass mancher Schütze keine schwarze Wurfscheibe erhielt oder wenn doch, sie nicht traf. Das ist der Joker-Anteil bei diesem Wettkampf.

Die geringe Anzahl der Teilnehmer hatte den Vorteil, dass zwei Drittel der Teilnehmer mit einem Preis bedacht wurden. Die besten drei Serien wurden gewertet. Hanno Gebhards beste Serie betrug 33 Punkte. Mehr als die Hälfte der Punkte resultierten dabei aus dem Zugewinn durch „farbige“ Joker-Scheiben, die er traf. Allerdings brauchte er dafür auch sechs Runden.

Die nächst niedrigere Serie mit 25 Punkten schoss der Zweitplatzierte Alexander Wöhling. Die Wertung fand in zwei Wertungsklassen statt, so dass auch weniger erfolgreichen Schützen in den Genuss eines Preises kamen. Hanno Gebhardt erhielt jedenfalls nicht nur den Joker-Pokal, sondern auch noch ein Stück Damwild, das eigens für ihn geschossen wird.

In seiner Abschlussansprache wies der Präsident der Schützengilde Schweinitz, Egbert Köhler, auf die nächsten Wettbewerbe hin: Am 22. Mai treffen sich Schützen aus dem Verein und aus dem Kreisverband JL zu Vereins- und Kreismeisterschaften Skeet und Kleinkaliber, vom 3. bis 5. Juni findet ein Einladungsschießen, der Schweinitzer Flintenparcours und am 9. Juli dann für Jedermann das Schweinitzer Dorf- und Schützenfest unter anderem mit Schießveranstaltungen zum Bürger- und Gästekönig in der Disziplin Luftgewehr statt.

Ergebnisse Wertungsklasse 1

1. Hanno Gebhard SG Hadmersleben75 2. Alexander Wöhling SGi Schweinitz70 3. Fabian Walter SGi Schweinitz60 4. Nico Ströbe JS MEV57 5. Jörg Ballerstedt SGi Schweinitz57

Wertungsklasse 2

1. Ortwin Schauseil Groß Meuro55 2. André Biedermann SGi Schweinitz55

Bester Nachwuchsschütze

Hans-Joachim Raabe Stausberger Wurftauben-Schützen51

Weitere Informationen im Internet unter : www.sgi-schweinitz.de.