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Tischtennis Mit weißer Weste zum Turniersieg

In eindrucksvoller Manier marschiert Eintracht Gommern II im Kreispokalwettbewerb der Mannschaften zum Sieg.

Von Stefan Graf 10.01.2017, 23:01

Hohenwarthe l Nach gut siebeneinhalb Stunden überquerte der letzte Ball das Netz in der Hohenwarther Sporthalle „Am Krähenberg“. Ein ausgedehnter und gleichzeitig kräftezehrender Tischtennis-Tag neigte sich dem Ende. Andreas Meyer, der zu diesem Zeitpunkt die Siegerurkunden druckte, hielt an diesem Tag zum ersten Mal die Fäden des Kreismannschaftswettbewerbs in der Hand. Es ist sein zweiter Monat als Sportwart im Tischtennis-Kreisverband Jerichower Land. Im Dezember wurde der 30-jährige Maschinenbauingenieur offiziell für das Amt gewählt. Eigentlich sollte das Turnier etwas schneller über die Bühne gehen, aber der Modus brauchte seine Zeit. „Vielleicht werden wir das nächstes Mal etwas verfeinern“, so der frisch gebackene Sportwart.

„Waren von klaren Ergebnissen überrascht.“

Gerhard Vogl, Gommern II

Insgesamt 18 Mannschaften kämpften um den Kreismannschaftspokal. Im Vorjahr wurden die Vorrunden an fünf Austragungsorten durchgeführt und die sechs Teilnehmer der Endrunde ermittelt. Eintracht Gommern II, Burger BC 08, Burger BC 08 II, SV Hohenwarthe, DJK Biederitz III und Grün-Weiß Möser standen schließlich als Endrundenteams fest. Im Modifizierten Swaythling-Cup-System hieß es in fünf ausgetragenen Runden Jeder-gegen-Jeden. Der besondere Modus schrieb vor, dass auf drei Einzel ein Doppel und erneut drei Einzel folgten.

Das Gastgeber-Team bot trotz fünf Niederlagen einige ansehnliche Partien. Olaf Bussemer und Wolfgang Trebjilla lieferten sich mit den Gommeranern Sven Fertig und Jens Würfel ein spannendes Doppel über fünf Sätze. Im entscheidenden Satz kämpften sich die Hohenwarther immer wieder heran und rangen dem späteren Turniersieger ein 16:14 ab. Für den Gesamtsieg reichte das zwar nicht, dafür setzte das Duo Trebjilla/Bussemer beim 3:2-Sieg im Doppel ein dickes Ausrufezeichen.

Gommern kristallisierte sich mit souveränen Resultaten mehr und mehr als Titelanwärter heraus. Auch Mitfavorit Biederitz III konnte das Quintett nicht stoppen und unterlag mit 2:4. „Wir wussten, dass wir Chancen haben, waren aber von unseren klaren Ergebnissen überrascht“, verriet Gerhard Vogl. Bereits 2011 war man erfolgreich und erreichte als Zweitplatzierter im Landespokal die Teilnahme am Bundespokal. „Dort herrschte aber ein anderes Niveau“, erinnert sich Enrico Heise. Heise wurde unter seinen Teamkollegen inoffiziell zum „Spieler des Turniers“ gekürt, was die Statistik bestätigt: der Gommeraner gewann alle Einzel und Doppel, an denen er beteiligt war.