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Turnen Viele Erfolge und reichlich Zuwachs

Die Turner vom TSV Rot-Weiß Zerbst beendeten ihre Saison. Volksstimme sprach mit Übungsleiterin Birgit Gohl.

02.07.2017, 23:01

Volksstimme: Frau Gohl, bitte schätzen Sie die Saison kurz ein.

Birgit Gohl: Wir waren wieder erfolgreich und haben unheimlich viele Kinder hinzu bekommen. Wir haben jetzt zirka 40 Kinder. Davon nehmen acht bis zehn an Wettkämpfen teil, die nicht in höheren Klassen gestartet sind, da das vom Alter her schwierig wird. Wir versuchen die Leistungen so aufzubauen, dass diese Kinder dann nächstes Jahr in den höheren Klassen starten können.

Auf Landesebene wurde auch einige Titel geholt?

Wir hatten die Landesmeisterschaften (LM) bei den kleinen und größeren Mädchen und bei den Senioren und waren da sehr erfolgreich. Leider konnte Jördis Ritsch nicht starten, da sie im Abitur steckte. Sie wäre sicher auch eine Medaillen-Kandidatin gewesen.

Wer gehört zu den Leistungsträgern?

Auf Mia Waschke ruhen unsere Hoffnungen. Gesine Wiest könnte bei fleißigem Training in die Fußstapfen unserer bei LM startenden Turnerinnen treten. Mariella Räcklebe wird sich noch weiter entwickeln. Bei den anderen Wettkampf-Kindern sind wir fleißig am üben.

Sie haben viele Übungsleiter. Hat sich da etwas verändert?

Wir haben mit Swen Herrmann noch einen Übungsleiter dazu bekommen. Er ist ein Vati, der eigentlich bei den Boxern aktiv ist. Er hilft uns immer mit aus.

Ab wieviel Jahren können Kinder mitturnen?

Das ist ab fünf Jahren möglich. Wir haben derzeit aber so viele Kinder, dass wir an unsere Grenzen stoßen.

Welche Wettkämpfe stehen noch an?

Die Kleinen haben im November den ersten Wettkampf in Haldensleben. Darauf wollen wir uns gut vorbereiten. Demnächst steht noch das Jahnturnfest in Freyburg an. Da werden traditionell einige von uns hinfahren.

Turnen ist sehr anspruchsvoll. Können Sie kurz einige Anforderungen an einen Turner nennen?

Ein Turner muss fleißig trainieren. Er muss sehr vielseitig sein und muss am besten alles besitzen, wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Beweglichkeit und natürlich Leistungsbereitschaft. Auch das Verständnis der Übungen muss da sein. Damit haben wir ein breites Feld, denn die Kinder müssen halt einfach alles können. Wenn die Kinder sich bewegen und vielleicht gut klettern können, sind das schon gute Voraussetzungen.

Sie sind eine sehr erfahrene Übungsleiterin und außerdem als Sportlehrerin am Gymnasium Francisceum tätig. Können Sie einschätzen, wie sich die Kinder im Sportbereich entwickelt haben?

Der Bewegungsdrang der Kinder hat definitiv nachgelassen. Wir haben Kinder in der fünften, sechsten und siebten Klasse, die können sich nicht stützen, können keinen einzigen Liegestütz, was natürlich traurig ist.

Worin sehen Sie die Ursachen?

Das wird dadurch bedingt, dass viele Kinder nur noch vor dem Computer sitzen und nicht auf den Spielplatz oder in die Turnhallen gehen und damit die Fähigkeiten der Kinder, sich zu bewegen, Leistung zu bringen oder einfach Kraft zu haben deutlich nachlassen. Das merken wir überall.

Auch bei den Kindern, die zu Ihnen kommen?

Da merken wir es auch. Aber über die Kinder, die hierher kommen, freuen wir uns natürlich, denn die wollen es ja ändern.