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Volleyball Lindau der sportliche Leuchtturm

Die neue Volleyball-Saison für die Teams aus der Region wirft bereits ihre Schatten voraus.

Von Hans-Jürgen Schilling 19.07.2018, 23:01

Zerbst/Lindau l Auf unterster Ebene wird es wohl mit der Hobby-Mix-Liga wie gewohnt weiter gehen. Bei den Frauen, Männern sowie auf Nachwuchsebene wird  es regional keine Wettkampfspiele geben. Ein Paukenschlag ist sicherlich, dass die in der vergangenen Saison so erfolgreichen Frauen des TSV Rot-Weiß Zerbst keine spielfähige Mannschaft für die Landesklasse zusammen bekommen. Bei Wahrnehmung ihres Aufstiegsrechts hätten die Frauen um den sehr ehrgeizigen Trainer Maurice Erb auch in der Landesliga auflaufen können. Nun soll es wenigstens in der Kreisliga von Anhalt-Bitterfeld weitergehen.

Dazu kommt sicherlich für alle hiesigen Volleyball-Fans die Hiobsbotschaft aus Rosian, dass sich die noch in der Vorsaison so erfolgreichen Männer um Kai Ziolkowski vom Spielbetrieb vollkommen zurückziehem. „Ja es stimmt leider. Das Kapitel Rosian und Volleyball auf Landesebene ist aus. Wir hatten starke personelle Probleme. Viele Abgänge und kaum Zuwachs. Somit hätte ein großes Problem bestanden, den aktiven Ligabetrieb und auch den Trainingsbetrieb aufrecht zu erhalten“, begründete Spielertrainer Kai Ziolkowski den Rückzug.

Die Ehlevolleyballer wollten nicht „sang- und klanglos von der Bildfläche verschwinden“. Das letzte Spieljahr hatten sie als Vizemeister in der Landesliga beendet. Unter den gegebenen Bedingungen für die zuletzt noch acht Männer ein tolles Ergebnis.

Diesen äußerst „positiven Schlusspunkt wollte man unter dieses Kapitel Rosian und Volleyball auf Landesebene“ setzen. Die einzelnen Spieler verschlägt es nun in alle Himmelsrichtungen. Nutznießer sind nun die Lindauer Volleyballer. Die Burgstädter haben über Jahre erfolgreich ihren Weg unbeirrt bestritten. Trotz der gewiss nicht optimalen Bedingungen (Hallensituation, fehlender Nachwuchs, Trainingsgestaltung) haben sie den Schritt in die Landesklasse gewagt und werden weiterhin auf Landesebene antreten.

Eine riesen Leistung aller Spieler, der Verantwortlichen mit Guido Müller an der Spitze, der Sponsoren und nicht zuletzt der Unterstützung durch den Ort samt Ortschaftsrat mit Bürgermeister Helmut Seidler.

„Wir werden in der neuen Saison mit zwei Mannschaften spielen. Die erste Mannschaft melden wir für die Landesliga. Der Rest der Spieler sowie einige Neuzugänge werden in der Landesklasse antreten“, äußerte sich Spielertrainer Müller.

Damit ist auch klar, dass sich einige Lindauer Volleyballer wieder zurück in ihre alte Volleyball-Heimat begeben. Rosianer Leistungsträger wie Fabian Seeger, Sascha Steffen oder auch Steven Kieler wechseln somit wieder von der Ehle an die Lindauer Burg.

„Fabian (Fabian Seeger – d. Red.) wird für mich in die Landesliga-Mannschaft integriert. Da Steven Kieler noch Handball spielt, müssen wir sehen, wie wir das organisatorisch hinbekommen. Bei Sascha Steffen müssen wir abwarten, wie seine Meinung ist. Er ist natürlich im Angriff eine Verstärkung. Auf alle Fälle melden wir beide für den zweiten Sechser“, so Müller.

Da sich Nachwuchs-Talent Jonas Sandmann (16) auch keine Wechselgedanken Richtung Rosian mehr machen muss, kann es sogar sein, dass er in der kommenden Saison mit Opa Thoralf Sandmann in einer Mannschaft spielt. In der Landesliga sicherlich ein Novum.

Aus der Zerbster Hobby-Liga sind Renè Ernst und Norman Schulze dazu gestoßen. Beide haben schon einige Trainingseinheiten bei den Lindauern absolviert. Vor allem im Angriff könnte Ernst für die Landesklasse eine gute Ergänzung sein. Bei den Lindauern wird der Spielerstamm (Lindauer Kapitän Wuttig, Bauer, Polaczek, Sens, Erb, Bombach) aus der letzten Saison plus Seeger das Grundgerüst der Liga-Mannschaft bilden. Wer dazu stößt, wird sich bis zum Saisonstart zeigen.

Namen wie Martin Baude, Robert Willno und Mark Poppeck werden immer wieder erwähnt. Eine interessante Personalie ist auch Dennis Puls. Der frühere Vizelandesmeister mit der Lindauer A-Jugend könnte durchaus eine Verstärkung werden. Konkretes ist aber noch nicht zu vermelden.

Ein riesen Verlust ist der Abgang von Dennis Lust. Der Youngster hatte sich im letzten Jahr unter Führung der Lindauer Routiniers toll entwickelt. Im Angriff war er bei vielen Spielen sogar der Konstanteste. „Sehr schade, dass er geht. Spielerisch und auch menschlich für uns ein Verlust. Ihn zieht es wegen der Freundin und auch der Arbeit in die alten Bundesländer. Wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg“, meinte Müller zum Weggang des bisher in Niederlepte Wohnenden.

Da es auch in anderen Regionen immer schwieriger wird, Mannschaften für den Spielbetrieb zu formieren, kann zur Staffeleinteilung und somit zu den Saisonzielen der Lindauer noch nichts gesagt werden. „Unsere Mannschaften sollen sich erst einmal finden. So wie die Saison verläuft, werden wir dann über unsere Ziele sprechen. Die Klassen wollen wir auf alle Fälle halten“, so abschließend Müller, der auf weiteren ehemaligen Nachwuchs setzt.