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Gruppe D in Leipzig Losglück: Leichte WM-Gruppe für deutsche Handballerinnen

Für die Weltmeisterschaft im eigenen Land hat die Handball-Nationalmannschaft der Frauen eine machbare Aufgabe zugelost bekommen. Härteste Gegnerinnen in der Vorrundengruppe D sind Vizeweltmeister Niederlande und Serbien.

27.06.2017, 15:08

Hamburg (dpa) - Losfee Grit Jurack hat ihre Aufgabe zur Zufriedenheit der deutschen Handballerinnen erfüllt. Bei der Auslosung der Vorrundengruppen zur Weltmeisterschaft vom 1. bis 17. Dezember im eigenen Land bescherte die Rekordnationalspielerin der Nationalmannschaft eine machbare Aufgabe.

In der Vorrundengruppe D trifft die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler in Leipzig auf die Niederlande, Serbien, Südkorea, China und Kamerun. Zum Erreichen des Achtelfinales muss das DHB-Team mindestens Gruppen-Vierter werden.

"Wir dürfen uns über diese Gegner nicht beschweren, es hätte uns härter treffen können", sagte Clara Woltering. Die National-Keeperin war in erster Linie froh, dass dem deutschen Team Polen als Gegner erspart geblieben war. Statt des Viertplatzierten der vergangenen WM, der sich nur über eine Wildcard für das Turnier qualifiziert hatte, bekam die DHB-Auswahl mit Kamerun den vermeintlich schwächsten Gegner vom afrikanischen Kontinent zugelost.

"Mit den Niederlanden und Serbien haben wir richtige Hausnummern dabei", sagte Biegler. Die Team aus dem Nachbarland ist Vizewelt- und Vizeeuropameister, die Ostblock-Handballerinnen hatten 2013 WM-Silber geholt. Angesichts der oft unorthodox deckenden Koreanerinnen sowie der weitgehend unbekannten Teams aus China und Kamerun sagte der Bundestrainer: "Wir werden uns vielfältig vorbereiten müssen." Erstmals Gelegenheit besteht dazu in Sölden/Österreich, wo am 2. Juli ein Athletiklehrgang beginnt.

Über Zielsetzungen für das Turnier im eigenen Land haben die Spielerinnen noch nicht gesprochen, doch für Woltering steht fest: "Wir wollen nach Hamburg." In der Hansestadt finden am 15. Dezember die Halbfinals sowie am 17. Dezember die Medaillenspiele statt. Allerdings weiß auch die 34-Jährige: "Der Weg nach Hamburg kann lang und steinig werden. Und ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen." Dennoch steht für die Weltklasse-Keeperin fest: "Wir sind auf dem richtigen Weg."

Ebenso wie Anna Loerper gehört Woltering zu den Spielerinnen, die beim letzten großen Erfolg der deutschen Handballerinnen dabei waren. 2007 bei der WM in Frankreich hatte es Bronze gegeben: "Das war ein geiles Gefühl", sagte Woltering: "Das werde ich nie vergessen und möchte es wieder erleben."

Großer Turnierfavorit ist der aktuelle Welt- und Europameister Norwegen, der seine Vorrundenspiele in Bietigheim-Bissingen absolviert. Auf die Skandinavierinnen sowie Frankreich, das bei den Olympischen Spielen in Rio Silber gewonnen hatte, können die Deutschen erst im Viertelfinale treffen. Ein Duell mit Olympiasieger Russland sowie Dänemark als Viertem der vergangenen Europameisterschaft ist dagegen schon im Achtelfinale möglich. 

DIE GRUPPEN

Gruppe A, in Trier: Frankreich, Rumänien, Spanien, Slowenien, Angola, Paraguay  

Gruppe B, in Bietigheim-Bissingen: Norwegen, Schweden, Tschechien, Ungarn, Argentinien, Polen

Gruppe C, in Oldenburg: Dänemark, Russland, Brasilien, Montenegro, Japan, Tunesien  

Gruppe D, in Leipzig: Niederlande, Deutschland, Serbien, Südkorea, China, Kamerun

Modus: Gruppen-1.-4. im Achtelfinale

Spieltermin: 1.-17. Dezember in Deutschland

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