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Handball, HVSA-Pokal Frauen: SV Langenweddingen – SV Eiche Biederitz 19:22 (12:8) Nach 40 schwachen Minuten rechtzeitig aufgewacht

11.10.2010, 04:15

Biederitz (ihe). Die Nordliga-Handballerinnen des SV Eiche 05 Biederitz sind mit einem schwer erkämpften 22:19 (8:14) beim Bezirksligisten SV Langenweddingen in das Viertelfinale des HVSA-Pokals eingezogen. Nach 40 enttäuschenden Minuten legten die SVE-Damen, die in Nina Bublitz mit sechs Toren ihre beste Schützin hatten, den Hebel noch rechtzeitig um und machten einen 9:15-Rückstand wett.

Die Anfangsminuten waren von einer langen Abtastphase geprägt. Dem Biederitzer 1:0 durch Marielle Hübener ließ Marina Beer erst nach zehn Minuten das 2:0 folgen. Bis zur 14. Minute hatten sich die Gastgeberinnen vor nur 30 Zuschauern dann auch in die Partie gekämpft und zum 3:3 ausgleichen können. Bis zum 7:7 liefen die Biederitzerinnen stets einem knappen Rückstand hinterher. Dabei zeigten sie sich wiederholt von der robusten Abwehrarbeit der Einheimischen beeindruckt und versuchten sich im Abschluss aus eher unvorbereiteten Situationen. Die SVL-Damen, die über den Kampf Akzente setzten, waren wiederholt über die Rechtsaußen Kirsten Pille, sie traf allein siebenmal, und den linken Rückraum (Stefanie Kleinert) erfolgreich. Marielle Hübener gelang zwar der 8:9-Anschluss (26.), doch den Gastgeberinnen gehörten die verbleibenden Minuten. Da die Gäste in dieser Phase unkonzentriert und unüberlegt ihre Angriffe fuhren, konnten die Bördedamen mit einem 12:8 in die Kabinen gehen.

Auch nach dem Wechsel deutete zunächst nichts auf eine Wende im Spiel hin. Das gastgebende Bezirksligateam baute den Vorsprung bis zur 37. Minute sogar auf 15:9 aus – den mitgereisten Fans schwand nach und nach die Hoffnung. Nach einem vergebenen Strafwurf von Franca Richter, es war bereits der dritte der Gäste, traf Cindy Heitmann zum 10:15. Die folgende Auszeit der Einheimischen sollte dann vollends nach hinten losgehen, da diese das Startsignal für die Gäste zur famosen Aufholjagd war. Erst verkürzten Alexandra Mann, die bis dahin blasse und glücklose Nina Bublitz und erneut Heitmann auf 14:15, ehe Franziska Swoboda und erneut Alexandra Mann zum 16:16 ausglichen.

Anschließend warfen die SVL-Damen zwar noch einmal das 18:17 heraus, doch die Gäste beherrschten längst die hart umkämpfte Begegnung. Im Schlussabschnitt traten die Biederitzerinnen auf das Gaspedal und versetzten damit den Langenweddingerinnen den entscheidenden K.o. Vor allem Nina Bublitz war nun nicht mehr zu halten, sie warf die letzten fünf Tore. Nach dem 19:18 und einem gehaltenen Strafwurf von Sandra Tuchen traf Bublitz zum 20:18 und 21:19 (Siebenmeter). Nach zwei leichtfertig vergebenen Kontermöglichkeiten machte Bublitz mit dem Kontertreffer zum 22:19 den Viertelfinaleinzug perfekt.

"Nach 40 schwachen Minuten sind wir noch rechtzeitig aufgewacht. Wie wäre die Partie nur ausgegangen, wenn wir von Beginn an so überzeugend aufgetreten wären", meinte die Biederitzer Trainerin Elke Wiedon nach dem verständlich großen Jubel nach Spielende.

Eiche Biederitz: Hesse, Tuchen – Lange, Swoboda (1), Stechbarth (1), Bublitz (6/2), Richter (3/2), Heitmann (4), Beer (3), Mann (2), Hübener (2)