Fußball-Landesklasse, Staffel II SV Förderstedt tritt in Olvenstedt an Nachholbedarf in Sachen Effektivität
Es ist ohne jeden Zweifel ein vorgezogenes Endspiel. Wer beim heutigen Duell (19 Uhr) zwischen Germania Olvenstedt (1.) und dem SV Förderstedt (2.) als Sieger den Platz verlässt, hat gute Chancen auf den Titel in der Fußball-Landesklasse, Staffel II.
Förderstedt l Drei Punkte würden den jeweils Begünstigten in die komfortable Situation bringen, es selbst in der Hand zu haben, wie man so schön sagt. Förderstedt würde dafür schon ein Remis reichen, hat das Team von Trainer Lothar Lampe doch noch ein Nachholspiel, am Pfingstmontag um 14 Uhr gegen die SG Blau-Weiß Niegripp, in der Hinterhand. Auf Ergebnis spielen wird aber keiner der beiden, sondern nur auf Sieg.
Das lässt sich schon mit sportlichem Ehrgeiz im Allgemeinen begründen. Außerdem bestechen beide Kontrahenten mit qualitativem Offensivpersonal, können übertrieben gesagt, nur nach vorn spielen. So hat auch Lampe beim Beobachten des Gegners erkannt, dass dieser "sehr offensiv" ausgerichtet ist. Können sich die 67 Tore in 24 Spielen des SVF schon sehen lassen - So trumpft Tabellenführer Olvenstedt mit beeindruckenden 93 Treffern in 25 Partien auf.
Spitzenwerte, die auf eine unterhaltsame Begegnung hoffen lassen. Doch genau diese Statistik könnte am Ende den Ausschlag zugunsten der Landeshauptstädter geben. In Sachen effektive Chancenverwertung hat Förderstedt nämlich noch Nachholbedarf, wie sich am zurückliegenden Sonnabend beim 5:2-Sieg gegen Hadmersleben wieder einmal zeigte.
Zum wiederholten Mal brauchte Lampes Team zuviele Anläufe, um das dritte und entscheidende Tor zu erzielen. "Die Chancenverwertung muss besser werden", hat natürlich auch der Coach erkannt. Daran wurde gestern im Abschlusstraining noch einmal verstärkt gearbeitet.
Spezielle Varianten in der Abwehr standen dagegen nicht auf dem Plan. Eine Sonderbewachung der drei treffsichersten Akteure der Germania, Andreas Bode (33 Tore), Patrick Kohrmann (24) und Andy Bauerfeind (12) ist nicht angedacht. "Wir bleiben unserem Stil treu. Wir sind uns bewusst, dass es sehr schwer wird. Dementsprechend werden wir auftreten, chancenlos fahren wir aber nicht nach Magdeburg", so Lampe. Für zusätzliche Stabilität in der Abwehr soll Tim Tappenbeck, der nach überstandener Drei-Spiele-Sperre zurückkehrt, sorgen. Ebenso stellt Thomas Hauschild nach seiner Gelbsperre eine Alternative für den Coach auf der Position des Außenverteidigers dar.
So geht der SVF personell gestärkt in dieses vorgezogene Endspiel, dessen Ausgang völlig offen scheint. Auffällig ist bei Olvenstedt der krasse Abfall nach den drei besten Torschützen - die nächsten beiden tauchen erst wieder mit vier Treffern in der Liste auf. Vielleicht liegt in der ausgeglicheneren Besetzung der Offensive ein Vorteil für den Aufsteiger. Auch wenn Lampe betont, hinten müsse die Null stehen, werden beide Teams wohl mit offenen Visieren agieren. Das Hinspielergebnis von 6:4 für den SVF spricht auf jeden Fall dafür.
Es fehlen: Keine Informationen - Maik Adrian (verletzt); SR: Stefan Dehmel (Ziepel), Christopher Bethke, Detlef Mittelstädt; Hinspiel: 4:6