Tennis-Ostliga: BTC-Damen beenden das Wochenende mit zwei Niederlagen Nächste Hoffnung Nikolassee
Jarmila Sikorova überzeugt seit Wochen, sie überzeugte so sehr, dass in ihrer bisherigen Bilanz in der Tennis-Ostliga lediglich eine Niederlage zu finden ist. Das war gegen Zuzana Zalabska (Dresden-Blasewitz) am dritten Spieltag auf heimischem Court, gegen die tschechische Meisterin also. Sikorova baute ihre positive Bilanz am Wochenende auf fünf Einzelsiege aus. Dennoch blieb ihr und ihrer Mannschaft nur die Ernüchterung. Denn allein eine Sikorova kann es nicht richten.
Biederitz (obr/dhü). Am Sonnabend verlor Biederitz beim RC Sport Leipzig mit 1:8, am Sonntag unterlag das Team zu Hause dem SC Brandenburg mit 2:7. Nach einer bis dahin ausgeglichenen Bilanz (4:4) rutschten die BTC-Damen innerhalb von 24 Stunden hinein in den Abstiegskampf. Trotzdem haben sie noch alle Chancen auf den Klassenerhalt. In zwei Wochen geht es zum direkten Konkurrenten TC Grün-Weiß Nikolassee nach Berlin. "Da muss unbedingt ein Sieg her, sonst wird es eng", hofft Kapitän Katja Krebs.
Am Wochenende war Jarmila Sikorova an allen Punkten für Biederitz beteiligt. Die Tschechin beeindruckt vor allem mit ihrer Übersicht, sie erkennt die Stärken und Schwächen ihrer Gegnerinnen wie kaum eine andere und kann ihr eigenes Spiel, in dem man nach Defiziten vergeblich sucht, daran anpassen. Das bekamen sowohl Katja Petrenko (Leipzig) als auch Claudia Wonneberger (Brandenburg) zu spüren. Letztere unterlag sogar mit 1:6, 1:6. Doch es nützte nichts, eine Jarmila Sikorova hat der BTC nur einmal. "Wir bekommen das hohe Niveau der Ostliga immer mehr zu spüren", sagte BTC-Sportwart Oliver Brandt. Für die Spielerinnen sei es frustrierend, dass gute Leistungen oft nicht mit einem Punkt belohnt werden. So erging es zum Beispiel Martina Felux, die gegen Brandenburg der starken Annika Schmidt in einem hochklassigen Spiel unglücklich mit 6:7 und 4:6 unterlag. Erst ihr anschließender Sieg mit Sikorova im Doppel ließ die Tschechin wieder lächeln.
"Wir spielen nicht schlecht, doch in den entscheidenden Momenten können die Gegner noch etwas zulegen", analysiert Brandt. So waren gegen Brandenburg auch Veronika Ovcacikova und Susann Lüttich nicht chancenlos, verloren aber dennoch. Ovcacikova hatte es mit der Litauerin Ruta Deduraite Palomero, Nummer 360 der Deutschen Rangliste, zu tun. Beide lieferten sich ein packendes Duell, mit dem besseren Ende für die Gästespielerin. Auch in Leipzig hatte Ovcacikova alle Möglichkeiten, sie führte gegen ihre Landsfrau Dana Machalkova im ersten Satz bereits mit 4:0. Doch dann riss eine Saite ihres Schlägers, sie kam völlig aus dem Konzept und holte keinen Punkt mehr.
So bleibt die nächste Hoffnung Grün-Weiß Nikolssee, mit 2:8 Zählern derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Und die Hoffnung wird nicht nur von Jarmila Sikorova getragen.
Statistik
Leipzig – Biederitzer TC 8:1: Dana Machalkova – Veronika Ovcacikova 6:4, 6:0; Jarmila Sikorova – Katja Petrenko 4:6, 2:6; Sofia Raeskaia – Katja Krebs 6:2, 6:2; Tatjana Teterina – Martina Felux 6:2, 6:2; Theresa Stephani – Susann Lüttich 6:3, 6:0; Sophia Opitz – Arlett Bittich 6:0, 6:0; Doppel: Machalkova/Petrenko – Ovcacikova/Sikorova 6:4, 6:3; Raevskaia/Teterina – Krebs/Bittich 6:1, 6:1; Stephani/Opitz – Felux/Lüttich 6:0, 6:0
Biederitzer TC – SC Brandeburg 2:7: Ovcacikova – Ruta Deduraite Palomero 3:6, 5:7; Sikorova – Claudia Wonneberger 6:1, 6:1; Krebs – Lisa Stuckart 0:6, 1:6; Felux – Annika Schmidt 6:7, 4:6; Lüttich – Antonia Gutmaier 1:6, 4:6; Bittich – Charlotte Wiedenberg 0:6, 2:6; Doppel: Ovcacikova/Krebs – Deduraite Palomero/Gutmaier 3:6, 0:6; Sikorova/Felux – Stuckart/Schmidt 6:4, 7:5; Lüttich/Bittich – Wonneberger/Wiedenberg 1:6, 1:6