Fußball auf Kreisebene Spielausfälle bereiten KFV Kopfzerbrechen Nachtschicht soll Licht ins Dunkel bringen
Nicht nur auf Landes-, auch auf Kreisebene fielen aufgrund der anhaltenden schlechten Wetterlage in den vergangenen Wochen zahlreiche Fußball-spiele in der Kreisoberliga sowie in beiden Kreisligen aus. Der Zeitplan ist eng und die Einhaltung des Rahmenterminplans laut KFV-Präsident Erhard Hölzel "kaum möglich".
Burg l Hölzel flüchtet in diesen Tagen gern in die Vergangenheit. In Zeiten, "in denen wir auch bei acht bis zwölf Zentimetern Schnee noch gespielt haben" und in denen Spielausfälle nicht unbedingt an der Tagesordnung waren. "Wir haben damals sogar mit Kohlendreck die Linien auf dem Spielfeld nachgezogen", schwelgt Hölzel weiter in Erinnerungen, weiß jedoch auch: "Dass die Spiele ausfallen, liegt meistens nicht mal an den Vereinen, sondern an den Kommunen."
"Der Spielplan muss bis Mitte Juli ausgeweitet werden."
Ob nun einzelne Spiele trotz schlechter Platzbedingungen hätten stattfinden können oder nicht, ist jedoch derzeit nicht die Frage, die Hölzel und seine Kollegen vom KFV beschäfitigt. Vielmehr stellt sich bei vielen Teams die Frage, ob der vor der Saison angesetzte Rahmenterminplan noch einzuhalten ist. Um Licht ins Dunkel zu bringen, "werden wir am Montag auf der KFV-Sitzung wahrscheinlich eine Nachtschicht einlegen müssen", so Hölzel.
Offiziell findet der letzte Spieltag in allen drei Ligen auf Kreisebene am 8. Juni statt, "aber ich denke, dass wir diesen Termin nicht halten können und noch ein paar Wochen dranhängen müssen". Gesagt, getan? Nicht unbedingt, denn die letzte Entscheidungsgewalt liegt beim Fußballverband Sachsen-Anhalt. "Der FSA muss uns seinen Nachholspielplan zukommen lassen. Nach diesem müssen wir uns dann richten", erklärt Hölzel.
Der Hauptgrund: Sollten die einzelnen Spielzeiten auf Landesebene bereits beendet sein, auf Kreisebene jedoch noch Nachholspiele anstehen, "könnten einige Vereine sagen, dass das Wettbewerbsverzerrung ist". So bestehe theoretisch die Möglichkeit, Spieler aus der ersten Vertretung in den Reserve-Teams, wie zum Beispiel in Genthin, Güsen oder Burg vorhanden, einzusetzen.
Bis zum 30. Juni müssen laut Vorschrift alle Auf- sowie Absteiger beim FSA gemeldet werden, damit die Planungen hinsichtlich der neuen Staffeleinteilungen auf Landesebene beginnen können. "Wenn zum Beispiel Tucheim schon vorzeitig als Kreismeister feststehen sollte, wäre das zumindest kein Problem", so Hölzel, der betont: "Meiner Meinung nach muss der Spielplan jedoch bis Mitte Juli ausgeweitet werden."
Vielerorts geforderte "englische Wochen" seien kein Thema, da arbeits- und privatbedingt zahlreiche Teams im Kreis Probleme hätten, unter der Woche eine spielfähige Mannschaft zu stellen. "Wenn überhaupt, können wir nur am Abend vor Feiertagen spielen lassen, aber auch das muss erst abgeklärt werden."
In Sachen Kreispokal ist die Lage hingegen weniger angespannt, da sich Hölzel und Co. nicht an einen vorgegebenen Terminplan halten müssen. "Das Finale vielleicht etwas nach hinten zu schieben, wäre die leichteste Aufgabe, da das einzig und allein unsere Entscheidung ist."
Wenn doch nur alles so einfach wäre.