Nur Roland und Springer stemmten konstant

In der Bundesliga-Gruppe Ost verpasste der SSV 1884 Samswegen den angestrebten Platz zwei. Samswegens Sportlicher Leiter Wolfgang Weber spricht im Interview mit Volksstimme-Redakteur Klaus Renner von einem Ergebnis unter den Erwartungen.

Volksstimme: Weshalb hat es mit dem vor der Saison für möglich gehaltenen zweiten Gruppenplatz nicht geklappt?

Wolfgang Weber: Nachdem sich unser Bester, der Albaner Ervis Tabaku, bereits zu Saisonbeginn verletzt hatte, war unser Ziel nicht mehr erreichbar. Trotzdem war aber zumindest Platz drei möglich. Wir gewannen zwar die Wettkämpfe gegen Görlitz und Eibau, mussten aber beide Male den Punkt im Reißen abgeben. Schon ein Teilerfolg in dieser Disziplin hätte Platz drei für uns bedeutet.

Volksstimme: Dennoch: Der Durchschnittswert Ihrer Mannschaft liegt nur knapp über der 600-Punkte-Marke ...

Weber: Ja, das ist recht wenig. Aber mit Steve Wohl, Nico Krüger und Stefan Bruse hatte unsere halbe Mannschaft mehr oder weniger lange mit Verletzungen zu tun. Wir mussten auf unsere zuverlässigen Ersatzfrauen Judy Witzel und Melanie Cop zurückgreifen. Konstante Leistungen brachten nur Christopher Roland und Dirk Springer auf die Bühne.

Volksstimme: Die großen Summen, um Spitzenheber einzukaufen, stehen nicht mehr zur Verfügung. Welche Rolle spielen die Samsweger Eigengewächse in Ihren Planungen?

Weber: Melanie Cop, Judy Witzel, Stefan Bruse, Steve Wohl und Nico Krüger sind aus unseren Nachwuchs hervorgegangen. Seit einigen Wochen trainieren bei uns zahlreiche neue Nachwuchsheber aus der Region. Ich hoffe, dass es einige in die Bundesligamannschaft schaffen. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg.

Volksstimme: Planen Sie weiter mit Tabaku?

Weber: Ja. Nach seiner komplizierten Knieverletzung trainiert Tabaku seit Dezember wieder in seiner Heimat. Allerdings sind dort die Möglichkeiten der Physiotherapie begrenzt. Unser Mannschaftsleiter Lutz Witzel steht in regelmäßigem telefonischen Kontakt mit ihm. Tabaku soll seine Verletzung erst einmal richtig auskurieren, denn in der kommenden Saison ist er in unseren Planungen eine feste Größe.

Volksstimme: Es ist Anfang April vielleicht etwas verfrüht, schon einmal einen Blick auf die Personalvorstellungen und die sportlichen Ziele Ihres Vereines für die neue Saison zu werfen?

Weber: Wir sind in Gesprächen mit mehreren deutschen Hebern. Unsere Personalplanungen wollen wir Mitte Mai abschließen. Unsere sportlichen Ziele für die Saison 2013/14 können wir selbstverständlich erst definieren, wenn unsere Mannschaft steht.