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Sachse verspürt vor erster Entscheidung keinen Druck Goldfavorit Frenzel "will Spaß haben"

12.02.2014, 01:14

Eric Frenzel geht als großer Favorit in die erste Olympia-Entscheidung der Nordischen Kombinierer. Druck verspürt der Sachse deshalb nicht. Nach der Bestweite im letzten Sprungtraining verkündet er locker: "Ich will Spaß haben."

Der Gold-Traum von Eric Frenzel soll auch ohne die Unterstützung von Freundin Laura und Sohn Philipp in Erfüllung gehen. "Ich will mir die Medaille nicht aufheben, bis die Familie kommt. Es wäre schön, wenn es gleich zum Auftakt klappt", verkündete der große Olympia-Favorit vor der ersten Entscheidung in der Nordischen Kombination an diesem Mittwoch voller Zuversicht.

Wenn seine Liebsten am Sonntag in Sotschi einschweben, will der Familienvater bereits Edelmetall vorweisen. "Olympia-Gold ist das große Ziel", betonte der 25-Jährige. Auf dem Weg dorthin will er sich von nichts und niemandem aufhalten lassen. Weder die Konkurrenz um Olympiasieger Jason Lamy Chappuis aus Frankreich und die starken Norweger noch die schwierigen Loipenverhältnisse sollen ihn stoppen. "Ich gehe ganz entspannt an die Sache ran", versicherte Frenzel.

Mit der Bestweite im letzten Sprungtraining am Dienstag untermauerte er seine Gold-Ambitionen. Nach einem Satz auf 103,5 Meter verzichtete der souveräne Weltcup-Spitzenreiter, der in diesem Winter bereits acht Siege feierte, auf den dritten Versuch. "Ich komme gut zurecht auf der Schanze und spare lieber die Kräfte für morgen", sagte der Weltmeister von 2011 und 2013.

Druck verspüre er ob seiner Favoritenrolle, die er gar nicht wegschieben möchte, nicht. "Ich versuche, nicht weiter an den Wettkampf zu denken, was wäre, wenn dies oder das passieren würde. Ich versuche, im Hier und Jetzt zu sein, zu schauen, was ich tun muss, damit es morgen läuft. Ich denke, das passt", erklärte Frenzel.

Bundestrainer Hermann Weinbuch, der zudem Tino Edelmann, Johannes Rydzek und Fabian Rießle ins Rennen schickt, sieht dem Wettbewerb mit einem Sprung auf der Normalschanze (10.30 Uhr) und dem 10-Kilometer-Langlauf (13.30 Uhr) entspannt entgegen. Unfreiwillig entspannen darf auch der achtmalige Vizeweltmeister Björn Kircheisen, er muss sich zum Auftakt der Wettbewerbe mit der Zuschauerrolle begnügen. "Ich honoriere damit ihre Verdienste und Leistungen im Weltcup. Da waren die Vier besser als Björn. Ich wollte keine Ausscheidung, um Ruhe zu haben", begründete Weinbuch seine Aufstellung.

"Eric ist gut drauf. Wir haben aber insgesamt ein starkes Team und bringen vier Leute an den Start, die viel erreichen können", blickte der Bundestrainer optimistisch voraus. Kopfzerbrechen bereitet ihm lediglich die Loipe, die mit Kunstschnee und natürlichem Altschnee belegt ist. "Die Konsistenz ist total verschieden. Manche Abschnitte liegen voll in der Sonne, andere im Schatten. Der Dreck spielt auch eine Rolle. Es gilt, den richtigen Schliff zu finden", erklärte Weinbuch.

Ähnlich sieht es Edelmann, der nach einem guten Schanzen-Training mit Edelmetall liebäugelt. "Das wird eine Mammutaufgabe für unsere Techniker. In der Loipe wird sich vieles entscheiden. Wenn ich einen guten Ski habe, hoffe ich, im Kampf um die Medaillen dabei zu sein", sagte der Thüringer.(dpa)