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Verschenktes Olympia-Potenzial : DOSB denkt um Wo Deutschland noch Dritte Welt ist

27.02.2010, 04:52

Für die mächtige Wintersportnation Deutschland gibt es bei Olympischen Winterspielen noch viel Brachland zu beackern. In den neueren Wettbewerben gehören die Asse des Deutschen Olympischen Sportbundes ( DOSB ) fast flächendeckend zur Dritten Welt. Im Shorttrack gab es seit der Olympia-Aufnahme 1992 keine Medaille, im Freestyle ( seit 1994 ) nur eine und im Snowboard ( 1998 ) gerade mal drei Edelplaketten. " Das ist offensichtlich, darüber werden wir nach den Vancouver-Spielen reden ", sagte Chef de Mission Bernhard Schwank.

Auch DOSB-Präsident Thomas Bach will erst den Abpfiff der XXI. Winterspiele und eine " sorgfältige Analyse " abwarten, bevor Maßnahmen zur Eroberung des wichtigen Terrains eingeleitet werden. Vorbild könnte Skeleton sein, wo in den vergangenen vier Jahren Weltniveau und in Vancouver Silber und Bronze gewonnen wurden. " Skeleton ist ein positives Beispiel für eine gelungene Förderung und Arbeit des Verbandes sowie der Beihilfe durch den DOSB ", sagte Schwank.

Um den immer härteren Kampf um die olympische Winterspiele-Vormacht mit den USA, Norwegen, der Schweiz, Österreich und vielleicht auch weiterhin Kanada und Südkorea bestehen zu können, muss der DOSB das brachliegende Potenzial nutzen. Schließlich geht es um 20 Wettbewerbe – je sechs im Freestyle und Snowboard sowie acht im Shorttrack – summa summarum 60 Medaillen.

In den neuen, jungen, modernen Wintersport-Disziplinen gibt es strukturelle Probleme, Förderdefizite - aber auch Nachwuchssorgen. So gibt es in Deutschland keine einzige Halfpipe für Snowboarder. In den USA leiste sich jedes vernünftiges Skigebiet eine Halfpipe.