Floorball, 1. Bundesliga Red Devils Wernigerode - UHC Weißenfels 6:8 (2:1, 2:4, 2:3) Packendes Duell mit dem Serienmeister
Die Red Devils haben sich am Sonntag als frisch gebackener Pokalsieger mit dem amtierenden deutschen Meister vom UHC Weißenfels eine packende und temporeiche Partie geliefert. Am Ende siegte Weißenfels mit 8:6.
Wernigerode (mvo/fbo) l Es war ein spannendes Spitzenspiel der 1. Floorball Bundesliga. Zuvor hatte der punktgleiche ETV Hamburg dem MFBC Leipzig mit 8:11 unterlegen, so dass die Platzierungen und damit der zweite Tabellenrang für die Red Devils bereits vor dem Gipfeltreffen fest standen. Obwohl es damit im Duell zwischen Wernigerode und Weißenfels um nichts mehr ging, ging es aber trotzdem rasant zur Sache. Keiner der beiden Kontrahenten wollte scheinbar dem anderen vor den nun anstehenden Playoffs ein Geschenk machen.
Zunächst ging Weißenfels in der zweiten Minute in Führung, anschließend präsentierte sich die Partie ausgeglichen, mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten und auf hohem Niveau. Knapp fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels erzielte Jani Karonen den 1:1-Ausgleich und wenig später schoss Aleksi Hänninen die Roten Teufel vor 380 Zuschauern mit 2:1 in Führung.
Im zweiten Abschnitt ging es weiter flott zu Sache: Zunächst glich Sebastian Bernieck für Weißenfels zum 2:2 aus, doch nur wenige Sekunden darauf brachte Joni Liikanen die Red Devils wieder mit 3:2 in Front. Gegen Mitte des zweiten Drittels erzielten die Gäste das 3:3 und gingen unmittelbar danach durch ein unglückliches Eigentor in Führung. Knapp drei Minuten später meldeten sich die Red Devils mit dem erneuten Ausgleich durch Joni Liikanen zurück. Drei Minuten vor der zweiten Pause legten die Weißenfelser nach.
Im Schlussdrittel zog der UHC Weißenfels zunächst mit drei Treffern auf 8:4 davon, bevor die Red Devils eine feurige Schlussoffensive zündeten. Fünf Minuten vor Spielende erzielte Aku Taira das 5:8 und nur 36 Sekunden später brachte Raiko Krüger die Hausherren auf 6:8 heran. In der verbleibenden Spielzeit versuchten die Red Devils alles, doch Weißenfels verwaltete den Vorsprung und gewann am Ende mit 8:6.
"Wir hatten im Spiel gegen Weißenfels gute und schlechte Momente. Die ersten 25 Minuten haben wir das Spiel etwas mehr kontrolliert. Wir hatten viele gute Chancen, haben zu wenige genutzt. Im weiteren Verlauf war Weißenfels druckvoller. In dieser Phase kassierten wir zu viele Gegentore. Die letzten zehn Minuten waren wir nochmal hellwach, doch es war leider zu spät. Weißenfels bekam immer wieder Probleme, wenn wir sie unter Druck gesetzt haben. Doch letztlich präsentierten sich die Gäste in besserer körperlicher Verfassung und erzielten schließlich zwei Tore mehr. Ich hoffe, dass unsere Spieler nach dieser Partie realisieren, dass wir in der nun beginnenden finalen Phase noch härter arbeiten müssen, als wir es bis zu diesem Zeitpunkt getan haben", so Devils-Coach Jani Karonen.
Die Red Devils beenden somit die reguläre Saison mit 38 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und sind damit, neben Weißenfels, direkt für das Playoff-Halbfinale qualifiziert. Zuvor spielen der Dritt- bis Sechstplatzierte der 1. Bundesliga die Playoff-Viertelfinalspiele. Hier muss der ETV Hamburg gegen Berlin ran und der MFBC Leipzig trifft auf den TV Lilienthal. Weißenfels und Wernigerode kennen damit für das Halbfinale ihre möglichen Gegner: Weißenfels spielt im Halbfinale gegen den Sieger der Partie Hamburg/Berlin und die Red Devils treffen auf den Gewinner des Spiels Leipzig/Lilienthal.
Auch die nächsten Spieltermine stehen fest: Nach zwei spielfreien Wochenenden findet das erste Playoff-Halbfinalspiel am 30. März auswärts in Leipzig oder Lilienthal statt. Das zweite Duell der best-of-three-Serie findet am 6. April vor heimischer Kulisse statt. Ein eventuelles drittes Entscheidungsspiel würde am 7. April ebenfalls mit Heimvorteil gespielt.
Red Devils: Ecklebe, Weiß, Ibold, Liikanen, Hänninen, Blume, Schaberich, Mildner, Mertens, P. Müller, Nowak, Lisiecki, Taira, Krüger, Niederlein, Karonen
Torfolge: 0:1 Sascha Herlt (1:47), 1:1 Jani Karonen (14:44), 2:1 Aleksi Hänninen (19:57), 2:2 Sebastian Bernieck (25:46), 3:2 Joni Liikanen (27:26), 3:3 Samuel Slättman (32:05), 3:4 Eigentor (33:49), 4:4 Joni Liikanen (36:42), 4:5 Valentin Erben (37:06), 4:6 Sascha Herlt (40:34), 4:7 Sebastian Bernieck (44:06), 4:8 Jonas Hoffmann (51:58), 5:8 Aku Taira (55:01), 6:8 Raiko Krüger (55:37).