Partie wird in der Abwehr entschieden

Güsen (bjr) l Waldläufe gelten unter Sportlern äußerst selten als beliebte Abwechslung zum gewöhnlichen Trainingsbetrieb. Da stellen auch die Sachsen-Anhalt-Liga-Handballer des Güsener HC keine Ausnahme dar. Und doch konnte man sie dieser Tage in der Gemeinde Elbe-Parey ihre Runden drehen sehen. "Es war einfach nötig, sich im konditionellen Bereich wieder zu verbessern", verteidigt GHC-Trainer Eric Steinbrecher die wohl wenig populäre Maßnahme. Sogleich soll sie sich heute ab 17 Uhr zum ersten Mal auszahlen, wenn seine Schützlinge den Landsberger HV in der Elbe-Havel-Sporthalle empfangen.

Seit Donnerstag zielte das Training wieder vermehrt in Richtung des Gegners ab. "Uns steht eine schwere Aufgabe bevor. Aber wenn wir 60 Minuten konzentriert sind, vorn unsere Chancen nutzen, ist etwas möglich." Besonderes Augenmerk liege jedoch auf der Abwehrarbeit, die nach Ansicht des Trainers spielentscheidend sein dürfte. "Landsberg verfügt über einen wurfgewaltigen Rückraum. Ganz ausschalten werden wir ihn nicht können, aber darauf sollten wir unser Hauptaugenmerk richten. Ich denke, über die Außen und am Kreis haben wir unseren Gegner gut im Griff. " Positiv dürfte in diesem Zusammenhang auch die Rückkehr von Kevin Haßbargen sein, der neben seiner Rolle als Lenker des Spiels auch dem Mittelblock zusätzliche Stabilität verleihen dürfte.

Womöglich steht jedoch auch den GHC-Torhütern viel Arbeit ins Haus. Zumindest hängt heute Abend viel von ihnen ab, wie Steinbrecher weiß: "Man hat es unter der Woche im DHB-Pokal gesehen. Der Kieler Torwart hält 45 Prozent der Würfe, der Mindener nur 17 Prozent. Am Ende gewinnt Kiel mit acht Toren."