Nerverzusammenbruch Pechstein-Karriere vor dem Aus
Berlin (dpa). Die Karriere der fünfmaligen Olympiasiegerin Claudia Pechstein steht vor dem endgültigen Ende.
Wie ihr Management gestern in einer Presseerklärung mitteilte, hat die gesperrte Eisschnelllauf-Olympiasiegerin einen Nervenzusammenbruch erlitten und musste sich in psychologische Behandlung begeben. Sie müsse eine Situation verarbeiten, die durch den jüngsten Entscheid des Präsidiums der Bundespolizei entstanden war.
Ihr Arbeitgeber hatte den Antrag der Polizeihauptmeisterin abgelehnt, einen "Sonderurlaub unter Wegfall der Bezüge" zu gestatten. "Mit einer solchen Ablehnung hatte sie nie und nimmer gerechnet, nachdem ihr die Bundespolizei diesen Schritt noch vor einigen Wochen selbst empfohlen hatte", erklärte ihr Manager Ralf Grengel. "Jetzt aber von einem sofortigen Karriere-Ende auszugehen, wäre mit Sicherheit verfrüht", sagte er.
Pechstein hatte stets betont, dass allein sie es sein würde, die den Zeitpunkt ihres Karriereendes festlegen wird.
Pechstein Anwalt Alexander Friedhoff zum Antrag auf Freistellung:. "Eine solche Lösung wäre für alle Beteiligten das Beste gewesen. Das BMI hätte keine Steuergelder für die Bezahlung meiner Mandantin verwenden müssen, und Frau Pechstein hätte sich im Rahmen von selbst organisierten Trainingsmaßnahmen zielgerichtet auf ihr Comeback vorbereiten können."
Der Anwalt kündigte an, gegen die Entscheidung der Behörde Rechtsmittel einlegen zu wollen..