Fußball-Nationalmannschaft Rätselraten in der K-Frage geht weiter
Berlin (dpa). Das Rätselraten um die Nationalmannschafts-Zukunft von Michael Ballack geht munter weiter. Leverkusen verordnete dem "Alphatier" überraschend ein neues Sonderprogramm – und Joachim Löw muss ohne weitere Wettkampf-Studie über das Comeback des "Capitano" entscheiden. Morgen will Bundestrainer Löw die Katze aus dem Sack lassen, ob Ballack drei Monate nach dem bösen Foul von Kevin-Prince Boateng nun auch in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zurückkehrt.
Selbst DFB-Chef Theo Zwanziger tappt in Sachen Ballack, Nationalteam und Kapitän kurz vor Löws Kader-Berufung für den Start in die EM-Qualifikation im Dunkeln. "Der entscheidende Punkt ist: Wie ist Ballacks Form nach seiner schweren Verletzung, wie findet er sich nach seinem Wechsel nach Leverkusen in die neue Mannschaft ein?", erklärte der Verbands-Präsident. Die heiß diskutierte Kapitäns-Frage hält Zwanziger für "überhöht" und sieht auch keine Demontage von Ballack. "Es ist einfach das gute Recht des Bundestrainers, sich ein genaues Bild zu machen und die Entscheidung dann zu fällen, wenn sie ansteht."
Löw hatte sein Machtwort in der K-Frage für "Anfang September" angekündigt. Der WM-Dritte Deutschland startet am 3. September in Belgien und vier Tage später in Köln gegen Aserbaidschan in die Ausscheidung für die EM 2012. Nun aber muss der DFB-Chefcoach, der nach dem Punktsieg im U-21-Kompetenzstreit mit Sportdirektor Matthias Sammer seine starke Position untermauerte, erst einmal festlegen, ob Ballack schon wieder bereit ist für wichtige Länderspiele. Der 33-jährige Profi selbst sieht sich nach der langen Verletzungspause und dem Bundesliga-Comeback in Dortmund zwar noch nicht bei 100 Prozent, möchte aber auch schnell ins Nationalteam zurück.