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DHB-Plan: Am 14. Juni sollen beide Nationalteams auflaufen Magdeburg winkt Handball im Doppelpack

Noch will es niemand beim DHB und auch beim SCM bestätigen, doch
Magdeburg steht mit großer Wahrscheinlichkeit eine ganz besondere
Premiere ins Haus: Am 14. Juni in der Getec-Arena soll nämlich nicht nur
das WM-Playoffspiel der DHB-Männer gegen Polen stattfinden, sondern
gleich auch noch das EM-Qualifikationsspiel der deutschen Frauen gegen
Mazedonien.

Von Janette Beck 08.02.2014, 01:29

Magdeburg l Einen Handball-Doppelpack, wie er nach Volksstimme-Informationen am 14. Juni in Magdeburg angedacht ist, hat DHB-Spielführerin Clara Woltering schon mehrfach erlebt. "Das muss vor den Olympischen Spielen 2008 gewesen sein: Einmal in Köln und Halle/Westfalen und dann noch mal in Mannheim und Stuttgart - und wenn ich mich recht erinnere, war das jeweils vor ausverkaufter Kulisse", erinnert sich die Torhüterin, die seit zehn Jahren der Nationalmannschaft angehört und auf 165 Länderspiele kommt.

Zwar hat die 31-Jährige, die momentan nicht in der Bundesliga aktiv ist, sondern seit 2011 beim montenegrinischen Frauen-Handballverein ZRK Budunost Podgorica das Tor hütet, noch nichts Offizielles von einer möglichen Doppelveranstaltung in Magdeburg gehört, "da wissen Sie offensichtlich mehr als ich", aber "das ist sicher keine so schlechte Idee", meint die Nationalkeeperin, denn Magdeburg eile, zumindest was den Männerbereich angelangt, "der Ruf einer Handball-Hochburg mit toller Stimmung voraus", so Woltering, die selbst aber noch nie in der Getec-Arena gespielt hat. "Vielleicht haben ich irgendwann mal in der Jugend in Magdeburg gespielt, aber dann ganz sicher nicht in einer so großen Halle. Aber vom Hörensagen durch die Kontakte zu früheren Magdeburgerinnen wie Ilka Heldt oder Steffi Wilczynski weiß ich zumindest, was da handballerisch so abgeht."

Grundsätzlich hält die gebürtige Münsterländerin eine Doppelveranstaltung mit dem Team um Kapitän Oliver Roggisch für eine gute Sache: "Das ist ein ausdrücklicher Wunsch von uns Frauen an die neue Führung des DHB gewesen, solchen Kombi-Veranstaltungen durchzuführen. Schließlich sind wir ein Verband und betreiben eine Sportart. Was gibt es da Besseres, als mit einer Veranstaltung sowohl die Fans des Frauenhandballs als auch die von Roggisch Co. anzusprechen?"

Was die Konstellation in der Dreiergruppe mit Russland und Mazedonien anbelangt, sieht es für die DHB-Frauen ganz gut aus. Die Russinnen wurden im Hinspiel der EM-Qualifikation bereits klar mit 32:27 bezwungen, das Rückspiel ging mit 28:29 knapp verloren. Im Hinspiel am 7./8. Juni in Mazedonien hat es die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen nun selbst in der Hand, vorzeitig alles klarzumachen und eines der beiden EM-Tickets in der Gruppe 7 zu lösen. Dass in diesem Fall das Rückspiel, wo auch immer es dann stattfindet, die "Kür" sein könnte, darin sieht Woltering kein Problem. "Sicher wäre es schön, wenn wir dann schon durch wären, dennoch nehmen wir jeden Gegner ernst und wollen jedes Spiel gewinnen. Ich bin ohnehin eher der Typ, bei dem jedes Spiel für sich steht, weil es für mich darum geht, sich weiterzuentwickeln oder auch mal etwas Neues auszuprobieren."

Zum Gegner Mazedonien meint die gelernte Landwirtin: "Die Mannschaft ist für die meisten von uns noch eine kleine Unbekannte. Deshalb werden wir die Quali-Spiele von Mazedonien gegen Russland im März sicher ganz genau unter die Lupe nehmen. Ich kenne die eine oder andere Spielerin durch die Trips mit Podgorica durch Osteuropa. Ich kann nur sagen: Ein Selbstläufer ist das Ganze sicher nicht."