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Handball: SCM empfängt abstiegsgefährdeten Gegner Respekt vor Szilagyi

Mit dem Bergischen HC steht dem SC Magdeburg binnen 75 Stunden der
zweite Gegner gegenüber, für den es im Kampf gegen den Abstieg um alles
oder nichts geht. Allerdings bezeichnet Trainer Uwe Jungandreas den
Aufsteiger als "ein ganz anderes Kaliber" als Emsdetten, das am Sonntag
mit einer 24:34-Packung heimgeschickt worden war.

Von Janette Beck 12.03.2014, 01:18

Magdeburg l Bergischer HC - da war doch was? Beim SCM läuten vor dem heutigen Heimspiel gegen den Aufsteiger (20.15 Uhr/Getec-Arena) die Alarmglocken, denn das 40:31-Debakel von 2011 ist ebenso in schlechter Erinnerung wie die überraschende 27:31-Niederlage im vergangenen Oktober. Bei der Hinrunden-Begegnung in der Wuppertaler Uni-Halle war es neben den beiden Ex-Magdeburgern Alexander Oelze (7 Treffer) und dem starken Keeper Björgvin Gustavsson vor allem Viktor Szilagyi, der dem Spiel mit kluger Regie und neun Toren seinen Stempel aufdrücken konnte.

Und so ist es gut nachvollziehbar, dass Jungandreas den torgefährlichen Mittelmann unter Sonderbewachung stellen will: "Szilagyi hat auch zuletzt beim Sieg des BHC in Balingen (29:27/d. Red.) die Akzente gesetzt. Wir müssen verhindern, dass er ins Spiel kommt", so der Interimscoach der Magdeburger mit Blick auf den österreichischen Nationalspieler, der sechsmal getroffen und vor allem in der hitzigen Schlussphase des spannenden Kellerduells ganz cool den Überblick behalten hatte.

Aber nicht nur seinetwegen schätzt Jungandreas den heutigen (Angst-)Gegner stärker ein als das Tabellenschlusslicht Emsdetten: "Der BHC ist breiter aufgestellt, agiert taktisch klüger und verfügt über die besseren Einzelspieler. Außerdem kommen sie nach dem überlebenswichtigen Auswärtserfolg gegen Balingen mit breiter Brust hierher."

Dennoch, Bangemachen gilt nicht: "Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Fakt ist aber auch, dass wir uns gegenüber der Partie am Sonntag steigern müssen. Vor allem dürfen wir im Angriff nicht so viele Fehler und Fehlwürfe machen. Und wir müssen in der Abwehr noch kompakter stehen, um die Quote im Gegenstoß hochzuhalten", mahnt der Trainer, der alle Mann an Bord haben wird, Konzentration, Einsatzbereitschaft, Disziplin und Selbstbewusstsein an.

Derweil geben sich die Gäste betont defensiv: "Wir sind krasser Außenseiter", sagt Trainer Sebastian Hinze, für den das gewonnene Hinspiel keine Rolle spielt. "Das ist kein Maßstab, denn damals haben fünf Stammkräfte gefehlt, das hat man gemerkt." Bei seinem Team müsse schon alles passen, um eine Chance zu haben. "Aber mit den zuletzt gewonnenen Punkten können wir die Sache eigentlich locker angehen."