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Basketball: Wildcard-Gebühr nicht vollständig gezahlt Verband zieht Baskets zwei Punkte ab

Den Otto Baskets haben sich im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Liga selbst eine weitere Hürde in den Weg gelegt: Weil der Verein die Wildcard-Gebühr nicht vollständig bezahlt hat, hat der Verband "Die Junge Liga" den Magdeburgern nun zwei Punkte abgezogen - damit rutschen die Baskets drei Spieltage vor Schluss auf den letzten Tabellenplatz.

Von Daniel Hübner 21.03.2014, 02:14

Magdeburg l Daniel Müller versicherte: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht." Dennoch musste der Geschäftsführer der "Jungen Liga" handeln. Weil der BBC Magdeburg für seine Otto Baskets die ausstehende Rate für die Wildcard, mit der sich der Verein im August 2013 die Teilnahme an der Pro A gesichert hatte, nicht fristgerecht und vollständig gezahlt hat, wurden dem Zweitligisten vom Verband nun zwei Punkte abgezogen. BBC-Präsident Kristian Tolk hat die Möglichkeit, innerhalb von drei Tagen Berufung gegen diese Entscheidung einzulegen. Tolk sagte am Donnerstagnachmittag: "Wir müssen uns zunächst sortieren." Bei der offenen Rate für die insgesamt 75 000 Euro teure Wildcard handele es sich um einen fünfstelligen Betrag. Laut Lizenzstatut wird ein Punktabzug wie im Magdeburger Fall bereits ab Verbindlichkeiten von mehr als 3000 Euro vorgenommen.

Tolk weiß natürlich, dass die Strafe den Kampf gegen den Abstieg erschwert. Und es ist nun allein an dem Trainer und den Akteuren, auch das neuerliche Problem sportlich zu lösen. Der Saisonendspurt in drei Akten beginnt am morgigen Sonnabend bei den Gießen 46ers (20 Uhr). Ein vierter Akt könnte heute hinzukommen: Dann will Spielleiter Jochen Böhmcker entscheiden, ob die Partie zwischen den Otto Baskets und Nürnberg wiederholt werden muss. Das Duell hatten die Magdeburger am vergangenen Sonnabend mit 72:73 in letzter Sekunde durch einen Freiwurf verloren. Allerdings hatten die Otto Baskets das vorangegangene Foul nach Ablauf der Spielzeit gesehen und deswegen bei Böhmcker Protest gegen die Wertung eingelegt.

Dimitris Polychroniadis ist der Trainer der Baskets, er wird ob der neuerlichen Lage in den letzten Einheiten nichts an der Vorbereitung auf Gießen ändern. "Alle Spieler haben ihre Informationen zum Gegner bekommen, alle müssen das Beste daraus machen", erklärte der Grieche. "Wir wollen im letzten Auswärtsspiel der Saison ein positives Gesicht zeigen." Positiv ist schon mal, dass Jeramie Woods pünktlich zum Tip-off fit wird. Der 23-Jährige, mit 18 Punkten und acht Rebounds zuletzt gegen Nürnberg der effektivste Akteur, plagte sich in dieser Woche mit Wadenproblemen. "Er muss Tabletten nehmen und ist beim Physiotherapeuten in Behandlung", erklärte Polychroniadis. "Aber er kann spielen."

Über Gießen verlor der 44-Jährige nur wenige Worte. Er sprach über eine disziplinierte und eingespielte Mannschaft, in der fünf Junioren-Nationalspieler, aber auch erfahrene Akteure agieren. Im Hinspiel unterlagen seine Baskets mit 72:83.

Und Polychroniadis meidet außerdem den Blick auf die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (Karlsruhe, Cuxhaven und Leverkusen). Er sagte: "Für uns ist nur das nächste Spiel wichtig." Überlebenswichtig.

Fans der Otto Baskets können wieder mit dem Teambus nach Gießen mitreisen. Abfahrt ist am Sonnabend um 12 Uhr an der Gieselerhalle. Die Mitreise (ohne Eintrittskarte) kostet zehn Euro. Anmeldung per Mail an info@bbc-magdeburg.de oder Telefon (01 57) 74 65 19 08.