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Stefan Kneer im Interview "Müssen uns an die eigene Nase fassen"

Mit sechs Treffern war Stefan Kneer hinter Robert Weber (10/4)
zweitbester Torschütze beim 31:31-Unentschieden des SCM bei MT
Melsungen. Mit dem Nationalspieler, der nach der Saison zu den
Rhein-Neckar Löwen wechselt, sprach nach dem Abpfiff Janette Beck.

12.05.2014, 01:34

Volksstimme: Sie konnten Ihre Emotionen nach dem Abpfiff nur schwer im Zaum halten. Was ärgert Sie mehr, die Schiedsrichter oder den sicher geglaubten Sieg aus der Hand gegeben zu haben?
Stefan Kneer: Das Ergebnis ist in jeder Hinsicht ärgerlich, weil damit das Ziel, Platz sechs, in weite Ferne gerückt ist. Sicher waren da einige umstrittene Entscheidungen dabei, und das Gefühl, um den verdienten Lohn gebracht worden zu sein, ist besch ... Aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen, dass wir den Schiedsrichtern überhaupt die Möglichkeit gegeben haben, das Spiel zu entscheiden. Wir führen 40 Sekunden vor Abpfiff noch mit zwei Toren, da kann es doch nicht sein, dass wir nicht in der Lage sind, den Deckel draufzumachen.

An der Einstellung hat`s diesmal nicht gelegen, die war vorbildlich.
Das ist wohl wahr, alle haben sich reingehängt und gekämpft. Vielleicht sind wir einfach nicht clever, nicht abgebrüht genug, um die ,Big Points` zu landen. Aber den Kampf um Platz sechs haben wir nicht hier und heute verloren, ein Unentschieden in Melsungen ist an sich ja nicht schlecht. Die Punkte haben wir schon vorher liegengelassen.

Noch zwei Spiele, dann ist für Sie Schluss beim SCM, macht sich schon Abschiedswehmut breit?
Nein, das habe ich weit weggeschoben, denn ich war auf den SCM und den 6. Platz fokussiert. Das bin ich noch immer. Noch sind zwei Spiele zu spielen und solange es eine theoretische Chance gibt, kämpfe ich - auch wenn ich denke, Melsungen wird sich das nicht mehr nehmen lassen.