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SCM-Torwartrainer Svensson Viel Kopfarbeit und hartes Training

11.08.2014, 01:29

Tomas Svensson (55) hat seine erste Woche als Torwarttrainer des SCM hinter sich. Mit dem Ex-Welt- und Europameister, der als Honorartrainer angestellt ist, sprach Janette Beck.

Volksstimme: Wie sind Ihre ersten Eindrücke?
Tomas Svensson: Sehr gut. Magdeburg ist eben Magdeburg, ein Traditionsverein mit unglaublichen Fans. Das habe ich bei der Saisoneröffnung das erste Mal als Teil des Ganzen erlebt. 4100 Zuschauer bei einem Spiel, bei dem es um nichts geht - Wahnsinn. Was meinen Job betrifft, kann ich auch nicht klagen. Ich habe mit allen vier Torhütern gearbeitet, also auch mit den Youngsters. Das waren intensive Tage mit viel Input, Kopfarbeit und hartem Training. Aber alle haben 100 Prozent gegeben. Wenn jemand Gas gibt, besser werden will und Leidenschaft sowie Einstellung stimmen, dann macht mir das auch als Trainer sehr viel Spaß.

Bleiben wir bei SCM-Neuzugang Jannick Green und Dario Quenstedt. Was können Sie über beide sagen?
Da ich die letzten drei Jahre in Deutschland war und bei den Rhein-Neckar Löwen gearbeitet habe, kenne ich Dario recht gut. Mit Jannick habe ich früher als Tortwart-Trainer der dänischen Nationalmannschaft schon mal zusammengearbeitet. Mein Eindruck, den ich auch nach intensivem Videostudium im Vorfeld meines neuen Jobs hatte, hat sich bestätigt: Beide machen einen guten Job, haben bereits ein hohes Niveau. Aber ich habe auch gesehen, wo wir noch etwas herausholen können. Es geht bei erwachsenen Keepern ohnehin nicht darum, alles zu verändern, sondern darum, Stärken aus- und Schwächen abzubauen.

Sehen Sie nach so kurzer Zeit schon eine klare Nummer 1?
Das zu beurteilen, ist gar nicht mein Job. Diese Entscheidung muss Geir Sveinsson als Cheftrainer treffen, und das erst, wenn`s drauf ankommt. Und in die schwierige Frage, wer im Tor beginnt, spielen auch immer Bauchgefühl, Tagesform und die Eindrücke vom Abschlusstraining mit rein.

Bisher haben sich beide Keeper die Einsätze bei den Testspielen brüderlich geteilt. Befinden sie sich bereits auf Augenhöhe?
Ich halte nichts davon, die Keeper untereinander zu vergleichen. Jannick und Dario sind zwei ganz verschiedene Torhüter-Typen. Sie haben einen anderen Stil. Dario ist ein großer, stabiler Torhüter, und so muss er auch Bälle halten. Jannick ist zwar auch groß, aber viel leichter, beweglicher und schneller. Er kommt über die Technik. Ohnehin geht es zuerst darum, Spiele als Team im Team zu gewinnen. Um als Mannschaft ganz oben mitzuspielen, braucht man vor allem eine stabile Torhüterleistung auf hohem Niveau. Und daran arbeiten wir.