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Fußball-Regionalliga Beim FCM ist das Selbstvertrauen zurück

Das 3:0 des FCM gegen den Ost-Rivalen FC Carl Zeiss Jena zeigte eines deutlich: Die Elf von Trainer Jens Härtel ist durchaus in der Lage, in drei aufeinanderfolgenden Spielen auf hohem Niveau zu agieren. Der Blick nach vorn ist aber eher "vorsichtig optimistisch".

Von Klaus Renner 04.11.2014, 02:12

Magdeburg l 6:0 vor einer Woche in Bautzen, im DFB-Pokal gegen den Gruppenersten in der Champions League, Bayer Leverkusen, nach 120 Minuten 2:2 und am Sonntag 3:0 gegen Carl Zeiss Jena - der 1. FCM scheint sich aus seiner wochenlangen Krise herausgeschossen zu haben. Und doch bleibt festzustellen: Das tragische Ausscheiden im DFB-Pokal in einem Elfmeter-"Fotofinish" bedeutet, dass dem FCM TV-Geldeinnahmen von rund 500 000 Euro durch die Finger geflossen sind. Und der Blick auf die Regionalliga-Tabelle verheißt zwar nur noch zwei Punkte Rückstand auf Platz drei - doch Spitzenreiter FSV Zwickau ist immer noch neun und selbst der Zweite Wacker Nordhausen acht Zähler entfernt.

Taktik-Fuchs Härtel, der seine im DFB-Pokal zweimal erfolgreich erprobte flexible Fünfer-Abwehr nun auch in den Punktspiel-Alltag eingeführt hatte, sprach nach dem 3:0 gegen Jena denn auch davon, seine Jungs hätten "alles herausgehauen und sich in die Liga zurückgekämpft". In der Tat ist der Rückstand nicht so groß, um in den verbleibenden 18 Regionalligapartien noch einmal vorn "anzuklopfen". Das Problem ist allein der FCM, dem es "nur" gelingen muss, seine derzeitige Form zu konservieren.

Fakt ist nun einmal, dass Fußballspiele in der Abwehr gewonnen werden. Das resolute Innenverteidiger-Duo Felix Schiller/Silvio Bankert, im Zentrum ergänzt mit dem kopfballstarken Steffen Puttkammer, ist ganz offensichtlich nach längeren verletzungsbedingten Tests (Christopher Handke mit Sven-Torge Bremer bzw. Puttkammer) jene Formation, die hinten die Null halten kann. Die offensiv ausgerichteten Außenverteidiger Nico Hammann und Marcel Schlosser sorgen mit ihren Seitenlinien-Sprints dafür, dass der FCM das lange Zeit vernachlässigte Spiel über die Flügel wieder für sich entdeckt hat. Und im Angriff ist Christian Beck auf bestem Weg zu alter Stärke.

"Jetzt heißt es, richtig dranzubleiben", fordert Härtel und hat dabei schon den nächsten Gegner, Aufsteiger BFC Dynamo (Sonnabend, 13.30 Uhr, Jahn-Stadion) im Visier: "Dort wollen wir so weitermachen. Alles andere haben wir nicht mehr in der Hand."

Bankert, der nach überstandenem Nasenbeinbruch keinem Zweikampf aus dem Wege gegangen war, sagte: "Klar, hatten wir nach dem Leverkusen-Spiel schwere Beine. Aber wir sind über die Mannschaftsleistung und den Kampf ins Spiel gekommen. Wichtig war auch, dass wir durch unsere Standards in Führung gegangen sind."

Er sei erleichtert gewesen, dass Christian Beck bereits in der 9. Minute das 1:0 erzielt hatte, sagte FCM-Kapitän Marius Sowislo und ergänzte dann: "In dieser Liga kommt man nur über Kampf und Einsatz zum Erfolg, so dass wir unsere Stärken, Kopfbälle und Standards in die Waagschale werfen konnten. Aber das Wichtigste ist: Unser Selbstvertrauen ist wieder da!"