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Fußball-Regionalliga Sowislo erzielt das "goldene Tor"

Fußball-Regionalligist 1. FC Magdeburg hat am Sonntag seine Siegesserie
fortgesetzt. Im letzten Hinrundenspiel der Regionalliga Nordost kamen
die Elbestädter zu einem 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg bei Viktoria Berlin.
Das "goldene Tor" erzielte Kapitän Marius Sowislo per Kopf (74.).

Von Uwe Tiedemann 01.12.2014, 02:16

Berlin l FCM-Trainer Jens Härtel zeigte sich nach dem 1:0-Arbeitssieg verständlicherweise zufrieden: "Unter dem Strich geht das Ergebnis in Ordnung, weil wir mehr Ballbesitz und die klareren Chancen hatten. Allerdings war Viktoria jederzeit gefährlich, gerade nach Umschaltsituationen." Neben dem Sieg durften sich die Magdeburger auch über frohe Kunde aus Halberstadt freuen. Durch das 1:1 der Germania gegen Spitzenreiter Wacker Nordhausen beträgt der Rückstand auf Platz eins nur noch sechs Punkte.

Besonders im ersten Abschnitt dominierten die Gäste, auch weil sich die Einheimischen weit zurückzogen und ihr Heil über Konter suchten. Die Defensive des FCM ließ jedoch nichts anbrennen. Im Spiel nach vorn fehlte es an Präzision, viele lange Bälle landeten beim Gegner. Der holprige Boden tat ein Übriges. So blieben klare Chancen Mangelware. Die größte Möglichkeit für den Club vereitelte Keeper Marcus Rickert, der nach einer tollen Aktion über Lars Fuchs den Rückpass von Sowislo reaktionsschnell unter sich begrub (28.).

Die Platzherren starteten mit mehr Mut in die zweiten 45 Minuten. Und hatten gleich mehrfach Pech im Abschluss, als der FCM zu sorglos in der Abwehr agierte. Zunächst faustete Torhüter Jan Glinker einen Schuss von Caner Özcin zur Ecke (47.), wenig später wurde ein Ball von Gökhan Ahmetzik erneut zur Ecke abgeblockt, und nach einer Stunde verfehlte der Ex-Magdeburger Maximilian Watzka knapp das Ziel.

"Das war die richtige Bescherung für unsere Fans zum ersten Advent." - FCM-Kapitän Marius Sowislo

Trotz der guten Möglichkeiten blieb der FCM die bessere Mannschaft. In der 66. Minute hatten die Gäste-Fans schon den Torschrei auf den Lippen, doch Niklas Brandt traf nur das Außennetz. Die Vorlage kam von Kevin Kruschke, dessen Einwechslung sich bezahlt machte. Nachdem die Elbestädter noch einmal Dusel hatten, als Fabian Fritsche um Zentimeter am langen Eck vorbeizog (71.), durfte gejubelt werden. Marcel Schlosser brachte eine Ecke scharf vors Tor, und Sowislo traf per Kopf (74.).

"Wie der Ball reinging, hab ich gar nicht gesehen, nur dass plötzlich alle die Hände nach oben gerissen haben", beschrieb der Torschütze die entscheidende Szene. "Das war die richtige Bescherung für unsere Fans zum ersten Advent. Wir waren über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, nur kurz zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht voll bei der Sache." Nach dem Rückstand warfen die Gastgeber alles nach vorn, ohne jedoch gefährlich zu werden. Anders der FCM, der nach 82 Minuten erneut nur den Pfosten traf. Unglücksrabe war erneut Brandt: "Was das Toreschießen anbetrifft, war der Fußball-Gott nicht auf meiner Seite. Am Ende zählt aber der Sieg, über den ich sehr glücklich bin."

Viktoria: Rickert - Austermann (84. Stawrakakis), Morack, Laletin, Lensinger, Ahmetcik, Fritsche (81. Alimanovic), Huke, Özcin (84. Siakam-Tchokoten), Ergirdi, Watzka
FCM: Glinker - Hammann, Schiller, Puttkammer, Bankert, Brandt, Sowislo, Schlosser, Fuchs (85. Schröter), Hebisch (65. Kruschke), Beck
Schiedsrichter: Rosenkranz (Plauen). Zuschauer: 1194. Tor: 0:1 Sowislo (74.). Gelb: Rickert, Fritsche / Schiller, Schröter