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DHB-Pokal SCM wendet Sensation in Eisenach noch ab

Von Janette Beck 18.12.2014, 01:08

Eisenach l Magdeburg gegen Eisenach - ein uraltes Handball-Derby hat am Mittwochabend in der Wartburgstadt eine Neuauflage mit besonderer Note erhalten. Denn die Thüringer forderten den "Leuchtturm des Ostens" im Achtelfinale des DHB-Pokals heraus. Allerdings blieb die große Überraschung in der brodelnden Werner-Aßmann-Halle aus: Der SCM wurde seiner Favoritenrolle mit viel Mühe gerecht und bezwang den Zweitligisten vor 2502 Zuschauern 28:27 (11:15). Bester Werfer war Andreas Rojewski mit sieben Treffern.

"Wir werden mit Willen, Kampf und Leidenschaft alles versuchen. Unseren Zuschauern kommt dabei eine wichtige Rolle zu, krempeln wir gemeinsam die Ärmel hoch!", hatte der sturmerprobte und erstligaerfahrene ThSV-Trainer Velimir Petkovic vor dem Kampf David gegen Goliath gefordert. Gesagt, getan. Die Eisenacher machten von Beginn an vorne Ballett und hinten dicht. Die Magdeburger waren stark beeindruckt. Vor allem die weit rausgerückte 3:3-Abwehr stellte sie vor Probleme. Zudem hielt Torhüter Rene Villadsen wie ein junger Gott. Der Norweger parierte drei Siebenmeter in Folge. Und der David ging mit 8:2 in Führung (13.). Die Halle stand Kopf.

Nach dem 9:15-Rückstand (27.) berappelte sich der SCM. Auch Keeper Jannick Green (parierte vier Siebenmeter) bekam immer öfter eine Hand an den Ball. Mit 11:15 ging es in die Pause..

Beim 22:16 (41.) roch es allerdings immer noch nach einer Sensation durch den Zweitligisten. Der SCM bekam vorne sein Nervenflattern nicht in den Griff, hinten ließ die Deckung die letzte Konsequenz vermissen. Der Ruck kam spät, aber nicht zu spät. Mit einen 5:0-Lauf glich Magdeburg zunächst zum 21:21 aus (47.), Yves Grafenhorst markierte beim 24:23 die allererste Führung (52.). Doch Eisenach leistete erbitterte Gegenwehr bis zur allerletzten Sekunde, doch mit viel Glück und Cleverness retteten die Magdeburger den äußerst knappen Vorsprung ins Ziel.

Jetzt fiebern die Magdeburger der Auslosung des Viertelfinales entgegen. Diese findet am Sonnabend in der Halbzeitpause beim Bundesliga-Kracher SG Flensburg-Handewitt gegen THW Kiel (ab 19 Uhr) statt. Sport1 überträgt die Auslosung live.

Einzelstatistik: SC Magdeburg: Quenstedt, Green - Rojewski 7, Musche 1, van Olphen, Natek 4, Bagersted 3, Bezjak 2/1, Haaß 2, Grafenhorst 3, Weber 2/1, Jurecki, Lie Hansen 4, Saul.