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TV-Übertragung zu viel Druck? "Werbung im negativen Sinne"

23.02.2015, 01:39

Magdeburg (fbo) l Die volle Aufmerksamkeit, zwei Stunden Liveübertragung im Fernsehen und das vor knapp 10 000 Zuschauern: Für die Fußballer vom VfB Germania Halberstadt war es eine Premiere, dass ein Punktspiel live im TV zu sehen war. Die Aktiven hätten Werbung für sich und den Verein machen können, schafften das bei diesem klaren Ausgang aber letztlich nicht.

Ein Freund klarer Worte bei der Germania ist Routinier Kevin Schlitte, der ironisch auf den "Werbeeffekt" einging. "Das Ergebnis sagt doch alles. Es war Werbung - aber nicht im positiven Sinne, sondern im negativen. Vielleicht war es für den einen oder anderen von uns zuviel: die zahlreichen Zuschauer, die TV-Kameras - da war der Druck offenbar zu groß. Allerdings spielt doch jeder Fußball, um solche Partien miterleben zu dürfen. Das müssen wir besprechen."

Christopher Reinhard, erst vor wenigen Wochen vom 1. FCM in den Vorharz gewechselt und damit gewohnt, in der Landeshauptstadt regelmäßig in der Öffentlichkeit zu stehen, sah es etwas emotionsloser: "Klar, nimmt man das im Vorfeld wahr, dass die Begegnung live übertragen wird, während des Spiels denkt man aber nicht mehr dran. Im Nachhinein ist es mit der Außendarstellung natürlich nicht gut gelaufen."

Trainer Henri Fuchs weiß um das "Graue-Maus-Image" der Halberstädter, "deswegen war das auch vor Anpfiff unser Hinweis an die Jungs: Wie oft hat man die Chance, mal live gesehen zu werden?

Es ging für den Verein mit dieser Begegnung auch darum, ein positives Bild darzustellen und eben nicht immer unbedingt die sogenannte graue Maus zu sein. Aber gegen den FCM waren wir es dann anscheinend doch."