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Leichtathletik Krüger spurtet zu zwei Titeln

Viertelmeiler Eric Krüger vom SCM feierte bei deutschen Meisterschaften Comeback mit Gold. Diskus-Hüne Martin Wierig wurde Zweiter.

26.07.2015, 19:31

Nürnberg (ju/dh) l Doppelerfolg für Eric Krüger: Nach dem Einzeltitel über die Stadionrunde spurtete der Viertelmeiler vom SC Magdeburg zum Abschluss der deutschen Meisterschaften auch mit der 4x400-Meter-Staffel an der Seite von Oliver Vogel, Tim Helbig und Julius Lawnik zum Sieg. "Ich bin über beide Titel sehr froh", sagte Krüger, der nach dem Ausfall von Thomas Schneider (Grippe) das SCM-Quartett in 3:09,65 Minuten als Schlussmann zum Sieg führte. "Die Jungs haben das super gemacht, ich musste das Rennen nur nach Hause laufen", so Krüger.

Zuvor hatte der 27-Jährige im Einzel gewonnen. In 46,06 Sekunden siegte Krüger vor Kam- ghe Gaba (München/46,32). "Mit dem Titel bin ich gerade nach dem letzten Jahr sehr zufrieden. Allerdings hätte es schon eine 45,70 sein sollen", sagte Krüger. "Denn ich befürchte, dass sich eine Staffel-Nominierung für die WM erledigt hat. Aber vielleicht gibt man uns im Hinblick auf Olympia eine Chance und drückt ein Auge zu."

Auf den guten Willen des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) muss sich Martin Wierig nicht verlassen, die Norm (65 Meter) für die Weltmeisterschaften in Peking (22. bis 30. August) hat der Diskus-Hüne bereits in der Tasche. Und jene Weite hatte der Magdeburger auch am Sonntag zumindest im Gefühl. Aber sein Diskus wollte sich nicht weiter landen als bei 63,55 Meter. Das Resultat bedeutete zum fünften Mal Platz zwei bei einer deutschen Meisterschaft. "Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden", sagte der 28-Jährige. Den Wettbewerb gewann Christoph Harting (Berlin). Der Bruder von Olympiasieger Robert Harting, der Mitte August über seine WM-Teilnahme entscheiden will, brachte den Diskus auf 64,06 Meter.

Wierig war überrascht, wie sehr der Wind ins Stadion von Nürnberg rauschte und wie oft er dabei die Richtung wechselte. "Alle hatten sich damit schwergetan", berichtete er. Auch Teamgefährte David Wrobel, der mit 60,83 Metern Vierter wurde. Jetzt aber heißt es für Wierig: "Der Blick geht wieder nach vorn." Es nahen die nächsten Herausforderungen: erst das Diamond-League-Meeting in Stockholm am Donnerstag, dann kommt die WM. "Bis zum großen Höhepunkt werde ich noch hart arbeiten", versprach Wierig - um bei der WM als bester Deutscher den Diskus-Käfig zu ve rlassen.

Für die Höhepunkte in Nürnberg sorgten Kugelstoßer David Storl und Stabhochspringer Raphael Holzdeppe. Doppel-Weltmeister Storl (Leipzig) wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann die Konkurrenz überlegen mit 21,47 Metern. Weltmeister Raphael Holzdeppe (Zweibrücken) kommt immer besser in Form. Der 25-Jährige verbesserte seine persönliche Bestleistung um zwei Zentimeter auf 5,94 Meter und wurde erstmals in seiner Karriere deutscher Meister.