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Nachtlauf Magdeburg macht die Nacht zum Tag

Am Freitag macht Magdeburg die Nacht zum (Lauf-)Tag. Zum 7. Nachtlauf werden mehr als 3000 Starter erwartet.

Von Janette Beck 01.09.2015, 23:01

Volksstimme: 3035 Läufer waren im Vorjahr am Start – das war neuer Teilnehmerrekord. Wie viele Starter erwarten Sie am Freitag?

Marco Breske: Wir haben zwar mit einer erneuten Steigerung gerechnet, aber dass es noch einmal deutlich mehr werden, überrascht uns selbst. Wir liegen jetzt schon gut 500 Anmeldungen über 2014. Dazu kommen für gewöhnlich noch die rund 150 Kurzentschlossenen, die sich am Lauftag noch anmelden. Somit gehen wir davon aus, dass bis zu 3400 Läuferinnen und Läufer an den Start gehen werden.

Wie erklären Sie sich die stetig wachsende Beliebtheit Ihrer Laufserie?

Das liegt, glaube ich, auch am wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung. Und unser Lauf ist ein Lauf für jedermann. Da geht es meistens nicht um Rekorde oder Bestzeiten, sondern ums gemütliche Beisammensein. Das sind alles Teilnehmer wie du und ich, Hobby-, Freizeit- und Gelegenheitsläufer. Und oft sind die klassischen Familien am Start: Mutter, Vater, Kind.

Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere am Lauf in Magdeburg?

Zunächst einmal, dass es ein Nachtlauf ist. Das erzeugt schon ein ganz spezielles Flair entlang der Laufstrecke. Und in Magdeburg ist die Streckenführung eine besondere: Wir verbinden die City mit Sehenswürdigkeiten wie dem Dom oder dem Hundertwasserhaus mit der wunderschönen Natur und der Elbe.

Gibt es bei der Statistik etwas, was besonders stark auffällt?

Ja, dass der Anteil der Läuferinnen überproportional zunimmt. In den letzten vierJahren lag die Steigerung bei 1 Prozent, in diesem Jahr verzeichnen wir einen Sprung auf fünf Prozentpunkte, so dass sich das Starterfeld in Magdeburg inzwischen in 50 Prozent Männer und 50 Prozent Frauen aufteilt. Auch, dass immer mehr Frauen die zehn Kilometer mutig in Angriff nehmen, beobachte ich mit Erstaunen und Freude.

Bei den Kindern ist der Andrang riesengroß. Auch dieses Mal?

Ja, die Kapazität liegt bei 700 Startplätzen für den DAK-Lauf über 1,2 Kilometer. Das Limit wurde auch diesmal bereits weit im Vorfeld erreicht, so dass wir leider wieder einen Anmeldestopp verhängen mussten.

Im Zusammenhang mit dem Lauf gibt es ein besonderes Angebot Ihrer Filiale: Die Laufschuh-Analyse. Was hat es damit auf sich?

Das ist quasi eine VIP–Betreuung für Kunden, die auf der Suche nach dem passenden individuellen Laufschuh sind. Wir haben in unserem Online-Sortiment rund 200 Paar von 14 Herstellerfirmen im Angebot. Um das jeweils perfekte Paar zu finden, wird eine Analyse auf dem Laufband durchgeführt. Die persönliche Beratung übernehmen unsere Experten Frank Emmelmann, langjähriger deutscher Rekordhalter über 100 m, und Gregor Brennecke. Dieses Angebot ist kostenlos und wird immer häufiger in Anspruch genommen.

Auch beim Nachtlauf wird wie bei den meisten Laufveranstaltungen in Deutschland eine Startgebühr erhoben. Aber es geht Ihnen bei der Veranstaltung des Nachtlaufs nicht primär ums Geschäft, sondern es ist auch in diesem Jahr ein sozialer Zweck damit verbunden.

Ja, auch diesmal fließen mit jedem gelaufenen Kilometer beim Nachtlauf von SportScheck und BMW fünf Cent in den Spendentopf des Projekts „Sport im Hort“. Damit fördern wir auch in Magdeburg die Initiative für mehr Bewegung in Kinder- und Jugendtagesstätten. Zudem möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass die Läufer für ihre Startgebühr auch ein, wie ich finde, hochwertiges „Rundum-Wohlfühl-Paket“ bekommen. Dazu gehört nicht nur das spezielle Funktionsshirt oder Singlet von ASICS, auch der kostenfreie Start beim Kinderlauf und eine reichhaltige, gesunde Strecken- und Zielverpflegung, eine Teilnehmerurkunde sowie die medizinische Betreuung sind wie in jedem Jahr gewährleistet. Neu ist, dass jeder Finisher eine Medaille erhält.

Was ist Ihr Horrorszenario und was Ihre Traumvorstellung in Bezug auf den Magdeburger Nachtlauf?

Das Schlimmste wäre für mich, wenn wir wegen eines plötzlich hereinbrechenden Unwetters alles absagen müssten und die ganze Arbeit im Vorfeld umsonst gewesen wäre. Deswegen schaue ich auch ständig auf die Wettervoraussagen, aber die sehen für Freitag top aus. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann, dass alle nach unserem Lauf zufrieden nach Hause gehen, hochmotiviert weiter ihre persönlichen Laufziele angehen und im nächsten Jahr wiederkommen. Wenn unser Lauf bei den Magdeburgern einen festen Platz im Terminkalender bekommt, dann haben wir sehr viel erreicht.