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Bob Alle MSC-Hünen in einem Boot

Neue Konkurrenz für die Hünen des Mitteldeutschen Sportclubs: Gleich sechs Anschieber kämpfen um ihren Platz im Bob von Pilot Nico Walther.

Von Daniel Hübner 10.04.2016, 01:01

Magdeburg l Gleich nach Ostern sind die Anschieber des Mitteldeutschen Sportclubs (MSC) wieder ins Training zurückgekehrt. Sie legen derzeit individuell die Grundlagen in Kraft und Ausdauer für die neue Saison. Im Mai beginnen die Lehrgänge im Team ihres Bob-Piloten Nico Walther (Oberbärenburg). „Dann wird es wieder richtig wehtun“, sagte Marko Hübenbecker vom MSC. Und zugleich startet dann in der Mannschaft ein neuer Konkurrenzkampf.

Mit Kevin Korona (MSC) und dem Potsdamer Kevin Kuske sind nämlich zwei neue Anschieber zum Team gewechselt. Sie bilden mit Walther, Hübenbecker, Andreas Bredau (MSC) sowie Eric Franke und Christian Poser die nunmehr siebenköpfige Crew. MSC-Trainer Norman Dannhauer blickte deshalb voraus: „Es wird eine riesige Aufgabe, die Jungs zu einer Mannschaft zu formen.“ Fakt ist aber: „Zum Höhepunkt können nur drei Anschieber im großen Schlitten sitzen“, ergänzte der 29-jährige Hübenbecker. Der Höhepunkt des nächsten Winters ist die Weltmeisterschaft in Sotschi (Russland).

Mit Korona, Bredau und Hübenbecker sitzen nun alle Elite-Anschieber des Magdeburger Vereins in einem Boot. „Kevin ist eine absolute Verstärkung“, sagte Dannhauer. Der 27-jährige Korona wechselte wie auch Kuske vom Oberhofer Maximilian Arndt zu Walther. Kuske, 37 Jahre, hatte dies vor einigen Wochen in der „Märkischen Allgemeinen“ angedeutet – und dort begründet: „Das Vertrauensverhältnis war nicht mehr da. Mit meiner Ausbootung für den Vierer bei der WM war eine Grenze überschritten.“ Bei der WM in Innsbruck (Österreich) im Februar war Arndt ohne Kuske auf Platz sieben gefahren.

Kuske, der bereits viermal Olympia-Gold und einmal -Silber gewonnen hat, hat sich die Winterspiele 2018 zum Ziel gesetzt. Und offenbar den richtigen Piloten gefunden: Bei Walther zähle nicht Sympathie, sondern Leistung. „Wichtig ist, dass nicht alle Einzelkämpfer sind“, mahnte indes Dannhauer. „Deshalb wird es mehr Teamlehrgänge als im vergangenen Jahr geben.“ Hübenbecker sieht die Situation entspannt: „Jeder ist im Training noch mehr gefordert, das kann nur gut für den Ehrgeiz sein.“