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Schwimmen Hentke bleibt im Vorlauf unter Olympianorm

Starker Auftakt bei den Deutschen Meisterschaften: Franziska Hentke vom SCM bleibt im Vorlauf über 400 Meter Lagen unter der Olympianorm.

Von Daniel Hübner 05.05.2016, 11:59

Berlin l Um kurz nach 10 Uhr war die erste Überraschung aus Magdeburger Sicht bei den Deutschen Meisterschaften im Berliner Europa-Sportpark perfekt: Franziska Hentke vom SCM schwamm am Donnerstag im Vorlauf über 400 Meter Lagen zur neuen Bestzeit. 4:41,43 Minuten. Damit blieb sie zugleich unter der vom Deutschen Schwimmverband (DSV) vorgegebenen Olympianorm (4:44,51). Um sich aber das Ticket für Rio zu sichern, muss sich 26-Jährige am Nachmittag noch weiter steigern. Die Finalnorm steht bei 4:38,96 Minuten. "Ich glaube, dass es im Finale noch schneller geht", erklärte Hentke. "Da ist noch etwas Luft nach oben", ist auch ihr Trainer Bernd Berkhahn überzeugt. Finnia Wunram belegte im gleichen Vorlauf Rang drei in 4:48,32 Minuten.

Im letzten Wettbewerb des Vormittags fiel bereits eine Entscheidung: Über die 4x200 Meter Freistil belegte die Männer-Staffel des SCM den vierten Platz. Paul Nitschke, Eric Reuß, Paul Gärtner und Marius Zobel verpassten mit 7:34,90 Minuten die Bronzemedaille um 1,24 Sekunden. Deutscher Meister wurde die SG Stadtwerke München in 7:21,40 Minuten. Der Wettbewerb diente vor allem als "Einschwimmen" für den 16-jährigen Zobel, der am Sonntag über die 200 Meter die Norm (1:52:00 min.) für die Junioren-Europameisterschaft (JEM) in Hodmezovasar (Ungarn) im Juli schaffen will. Dafür setzte er in der Staffel bereits ein deutliches Zeichen: Als Schlussschwimmer "flog" er in 1:50,85 Minuten über die Distanz.

Die angestrebte Norm für die JEM hat Emily Charlotte Feldvoss zumindest im ersten Anlauf verpasst: Mit 9:02,42 Minuten belegte die 15-Jährige in ihrem Zeitlauf über 800 Meter Freistil den vierten Platz. Sie blieb damit 10,42 Sekunden über der vom DSV vorgegebenen Zeit - soweit zum nüchternen Ergebnis. Feldvoss hatte in diesem Jahr neben Infekten außerdem mit Schulter- und Adduktorenproblemen zu kämpfen. "Von den vergangenen fünf Wochen konnte sie drei Wochen kaum trainieren", berichtete ihr Trainer Stefan Döbler im Vorfeld der Meisterschaften. JEM-Chancen rechnet sich der Coach für seinen Schützling über 400 Meter Freistil und 100 Meter Brust aus, die am Freitag beziehungsweise am Sonnabend gestartet werden.

Zwei Athleten aus der Döbler-Gruppe schwammen derweil zu neuen Bestzeiten. Valeriya Möhring erzielte über 400 Meter Lagen eine 5:05,74 Minuten. Paul Gärtner verbesserte seinen bisherigen Rekord in jener Disziplin auf 4:42,89 Minuten.

Große Spannung verspricht derweil das Finale über die 400 Meter Lagen der Männer: Mit Jakob Heidtmann (Elmshorn), Philip Heintz (Heidelberg), Johannes Hintze (Potsdam) und Kevin Wedel (Mainz) blieben in den Vorläufen gleich vier Schwimmer unter der Olympianorm (4:19,20). Nur zwei können sich am Abend bei Erreichen der Finalnorm (4:16,37) vorläufig das Rio-Ticket sichern. Bei leicht schwächeren Vorgaben müssen die Leistungen bei den Meisterschaften vom 5. bis 8. Juli bei den German Open in Berlin bestätigt werden.