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Nach Bayern Münchens Einzug ins Champions-League-Viertelfinale Nun nicht gleich Barcelona oder Chelsea

11.03.2010, 05:17

Florenz (dpa). Nach dem stürmischen Viertelfinal-Einzug im Champions-League-Krimi ging es für Traumtorschütze Arjen Robben & Co. auch bei der Rückreise ein bisschen schaukelig zu. Beim Flug ins heimische München musste die Reisegruppe des FC Bayern ein paar Turbulenzen wegstecken – aber das war man ja vom Spiel am Vorabend mit dem drohenden K.o. gewohnt.

Wie gefühlte Sieger kamen die Profis des Fußball-Rekordmeisters trotz der 2:3 (0:1)-Niederlage beim AC Florenz in die Heimat zurück – rundum zufrieden war Trainer Louis van Gaal einen Tag nach dem Weiterkommen trotz der "zwei wunderbaren Tore" aber nicht. Zwar sei das Erreichen der nächsten Runde das Wichtigste, sagte der Niederländer, "aber ich bin ein Trainer, ich will immer gewinnen, und wir haben verloren".

Dennoch attestierte der 58-Jährige seiner Mannschaft, "sehr gut" gespielt zu haben. Zwar konnte sie ein "entscheidendes Spiel" nicht gewinnen, aber auf den Auftritt in der windigen Toskana könne man positiv zurückblicken. Schon am Vor-abend im Bankett-Saal "Giardino d’Inverno" im Erdgeschoss des Grand Hotels hatte sich van Gaal den Einzug in die Runde der letzten Acht bei Risotto, Ravioli und Rinderfilet schmecken lassen, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem Ende einer langen Serie keine Bedeutung beigemessen.

"Wir haben ja 18 Spiele ge-habt, die wir hintereinander nicht verloren haben. Ich glaube, das ist eine Niederlage, mit der der FC Bayern leben kann", betonte Rummenigge bei seiner Ansprache. "Wir werden alle mit großer Konzentration und Volldampf daran arbeiten, dass wir vielleicht dieses Jahr mal zumindest eine Runde weiterkommen." Das Halbfinale wurde zuletzt im Jahr des Titelgewinns erreicht – und der ist jetzt neun Jahre her.

"Der Wind hat heute eine große Rolle gespielt", sagte van Gaal über die Wetterkapriolen im Stadio Artemio Franchi, die seinen Akteuren schwer zu schaffen machten. "Ich habe noch nicht bei so einem Wind gespielt. Bei Gegenwind war es schwer, nicht nur zu spielen, sondern auch zu laufen", schilderte Philipp Lahm Eindrücke. Im Viertelfinale würde auch der Nationalverteidiger gern "den Top-Favoriten Barcelona oder Chelsea noch aus dem Weg gehen".