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Tönnesen bester Werfer mit sieben Toren SCM bezwingt Wetzlar mit 31:25

Von Janette Beck 28.12.2011, 04:25

Der SCM hat sich gestern Abend mit einem "Knaller" aus dem Handball-Jahr 2011 verabschiedet: Vor der Rekordkulisse von 7007 Zuschauern in der GETEC-Arena wurde die HSG Wetzlar in der ersten Halbzeit an die Wand gespielt und am Ende mit einer klaren 31:25 (18:10)-Niederlage nach Hause geschickt.

Magdeburg l SCM-Trainer Frank Carstens war im letzten Spiel der Bundesliga-Hinrunde auf Nummer sicher gegangen und hatte seinen personell ausgedünnten Kader mit drei Youngstern aufgefüllt. So standen neben Lennart Carstens die beiden Rückraum-Talente Bert Hartfiel und David Hansen erstmals auf dem Spielerprotokoll. Doch die drei nahmen zusammen mit Kapitän Fabian van Olphen (nach Kreuzband-OP auf Gehhilfen unterwegs) hinter der Bank Platz.

Los ging es erst einmal mit der Formation, die gegen Lemgo den letzten Heimsieg eingefahren hatte. Und wie! Unter den Augen von Überraschungs-Gast Gueric Kervadec erwischte der SCM einen Blitzstart. Sechste Minute: Nach einem erneuten Fehler der nervös und konzeptionslos beginnenden Gäste traf Weber zum 6:1. Erst nach der frühen Auszeit fingen sich die Wetzlarer ein wenig und verkürzten auf 8:4 (13.). Auch beim 10:6 - der SCM hatte im Abschluss angefangen zu sündigen - sah es für die Gäste gar nicht mal so übel aus.

Doch dann bliesen die Magdeburger, angeführt vom gutaufgelegten Eijlers im Tor (zehn Paraden in der ersten Halbzeit, davon ein gehaltener Sioebenmeter) und einer sehr aufmerksam, schnellfüßig und aggressiv agierenden Deckung, das zweite Mal zum Sturm. Ein Doppelschlag von Doborac markierte das 14:7 (26.). Und während Abwehrchef Kjell Landsberg zwischenzeitlich mit einer Platzwunde am Kopf in der Kabine behandelt werden musste, zogen seine Teamkollegen weiter ihren Stiefel durch, sodass man mit einem beruhigenden Acht-Tore-Polster in die Halbzeit gehen konnte.

Auch nach dem Wiederanpfiff ließ der SCM keine Luft ran. Konzentriert, konsequent und taktisch hervorragend von Carstens eingestellt (die aus dem Rückraum an sich gefährlichen Valo, Müller und Salzer kamen überhaupt nicht zum Zuge) baute der SCM seinen Vorsprung noch auf neun Treffer aus (21:12/37.). Jetzt war sogar die Zeit für Kunststückchen da: Ein langer Pass von Tönnesen, Weber fliegt zum Kempa ein - 24:15 (41.). Und auch die in der letzten Viertelstunde eingewechselten Hornke (2) und der seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielende Musche trugen ihr Schärflein zum am Ende hochverdienten und mannschaftlich geschlossen erkämpften 31:25-Erfolg bei.

Entsprechend angetan von der "Energieleistung" seiner Mannschaft war Trainer Carstens: "Es war überwältigend", erklärte der Coach in Anbetracht des Kräfteverschleißes in den vergangenen Wochen. Carstens bedankte sich zudem einmal mehr beim "achten Mann": "Die 7000 Zuschauer haben uns nach vorn gepusht." Die Fans müssen sich indes nun gedulden: Am 8. Februar startet der SCM mit dem Heimspiel gegen die TuS Nettelstedt-Lübbecke in die Rückrunde.

Magdeburg: Eijlers, Gustavsson - Wiegert, Rojewski 6, Doborac 4, Musche 1, Landsberg 3, Pajovic 1, Hornke 2, Grafenhorst 3, Tönnesen 7/6, Weber 5, Jurecki.

Wetzlar: Marinovic, Weber - Schmidt, Rompf, Salzer 2, Valo 2, Jungwirth 1, Müller, Chalkidis, Fäth 4, Hahn 2, Harmandic 2, Friedrich 5, Kristjansson 7/4

Schiedsrichter: Schaller/Wutzler. Zuschauer: 7007. Siebenmeter: SCM 7/6; Wetzlar 5/4. Zeitstrafen: 3/4 .