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Tischtennis: Men’s World Cup vom 29. bis 31. Oktober in Magdeburg Boll und Samsonow stellen sich den weltbesten Chinesen

Von Klaus Renner 21.09.2010, 06:19

Eine bessere Werbung für den nächsten Höhepunkt der Zauberer mit dem kleinen Zelluloidball als das überragende Abschneiden bei den Europameisterschaften in Ostrau konnten die Timo Boll & Co. nicht machen. Die Tischtennis-Fans der Region können sich auf den Men‘s World Cup vom 29. bis 31. Oktober in der Magdeburger Bördelandhalle freuen.

Magdeburg. Das hat die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt nun doch noch nicht gesehen: Die mittlerweile fünfte Tischtennis-Großveranstaltung in der Bördelandhalle vereint vom 29. bis 31. Oktober die 19 besten Tischtennis spielenden Männer der Welt zum Men’s World Cup.

"Um der Wahrheit die Ehre zu geben – es sind nicht die 19 Besten der Weltrangliste", verrät Chef-Organisator Rainer Schulz, zugleich auch Präsident des Landes-Tischtennis-Verbandes von Sachsen-Anhalt, und ergänzt: "Dann wäre in Magdeburg die Mehrheit der Starter Chinesen. Trotzdem sind die meisten Aktiven hierzulande gute alte Bekannte. Viele gastierten beim World Team Cup 2007 oder bei den German Open 2005 schon in Magdeburg."

In der Tat rangieren in der aktuellen Tischtennis-Weltrangliste sieben Chinesen unter den ersten 19. Und damit beim Men’s World Cup alle Kontinente angemessen und breit gefächert vertreten sein werden, sind die Teilnahme-Regularien folgende – es starten:

6 Kontinentalmeister (Europa, Asien, Ozeanien, Afrika, Südamerika, Nordamerika)

der Titelverteidiger Wladimir Samsonow (Weißrussland)

der amtierende Weltmeister Wang Hao (China)

die 9 Besten der Weltrangliste (nur zwei Aktive je Nation dürfen starten)

2 Wild Cards der Internationalen Tischtennis-Föderation (ITTF) werden vergeben.

Die deutschen Farben vertreten demnach in Magdeburg der Rekord-Europameister Timo Boll (Weltranglisten-3.) und Dimitri Owtscharow (13.). Sollte Owtscharow seine Verletzung von der EM nicht auskuriert haben, käme für ihn Bolls Düsseldorfer Vereinskollege Christian Süß in Frage.

Die Bewerbung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) für den erstmals in Deutschland ausgetragenen Men’s World Cup liegt mittlerweile schon zwei Jahre zurück. "Als der DTTB schließlich den Zuschlag erhalten hatte, war klar, dass das Turnier in Magdeburg stattfinden wird", berichtet Schulz, der sich des zweimaligen Aufenthaltes von ITTF-Präsident Adam Sharara erinnert. Beim World Team Cup vor drei Jahren soll der Kanadier so beeindruckt von Magdeburg und seinem Umfeld gewesen sein, dass er gegen-über Oberbürgermeister Lutz Trümper der Elbestadt den Status eines "Tischtennis-Großveranstaltungs-Ortes" zugesprochen haben soll.

Damit steht Magdeburg in einer Reihe mit Bremen, Dortmund, Stuttgart und Berlin.

Den Gesamt-Etat der dreitägigen Veranstaltung beziffert Rainer Schulz auf 250 000 Euro. Der Sieger hat Anfang November 40 000 Euro mehr auf seinem Konto.

Rund 120 Helfer werden hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Nach Schulz’ Angaben liegen den Organisatoren etwa 140 Anmeldungen vor, davon etwa 100 aus der Region. Man werde größtenteils auf bewährte und bekannte Unterstützer zurückgreifen.

Die Veranstalter visieren erneut die Marke von 10 000 Zuschauern an, diese Zahl wurde zuletzt beim World Team Cup 2007 erreicht.

Verkauft sind bereits die beiden sogenannten Show-Tische, an denen Ende Oktober ge- spielt wird, wie auch die sechs Tische im Aufwärmraum neben der Bördelandhalle.

Bei den Tischtennis-Vereinen der Region sind diese Tische, die nach großen Turnieren zu für sie attraktiven Sonderpreisen verkauft werden, stets heiß begehrte Objekte.