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Fußball FCM analysiert 1:4 gegen RB Leipzig / Kallnik: "Abwehr keine neue Baustelle" Friebertshäuser und das Angriffsproblem

Von Klaus Renner 13.11.2012, 02:18

Magdeburg lZuvor in neun Punktspielen mit fünf Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga, musste FCM-Keeper Matthias Tischer zuletzt innerhalb von 180 Spielminuten das Leder gleich siebenmal aus dem eigenen Tornetz holen. Tut sich hier bei der Elf von Trainer Andreas Petersen etwa eine neue "Baustelle" auf?

"Ganz und gar nicht", legt sich Tischer fest. "Wir verfügen über eine gute Grundformation und stehen hinten kompakt." Auch zuletzt gegen RB Leipzig habe seine Elf "nicht viel zugelassen". Allein der kleine Unterschied: Die Messestädter machten aus ihren sechs Großchancen vier Tore, der FCM nur eines. Und das erzielte mit Tobias Friebertshäuser jener Innenverteidiger, der seinen unmittelbaren Gegenspieler, Torjäger Daniel Frahn (elf Saisontreffer), in Tornähe nahezu "abgemeldet" hatte. Das einzige FCM-Tor durch den bei Standards stets vor dem RB-Kasten auftauchenden Friebertshäuser verdeutlichte wieder einmal das latente Angriffsproblem der Elbestädter: "Friebe" ist mit seinen drei Saisontreffern hinter Stürmer Florian Beil (fünf Tore) zweitbester FCM-Torschütze.

Mario Kallnik, für sportliche Belange verantwortliches Präsidiumsmitglied, legt genau an dieser Stelle "den Finger in die Wunde": "Fakt ist, das Ergebnis von 1:4 hört sich erst einmal dramatisch an. Trotzdem muss man festhalten, dass gerade unsere Innenverteidigung gut aufgestellt ist. Allerdings müssen wir deutlich mehr Entlastung nach vorn schaffen." Jetzt müsse die Elf "nachweisen, dass sie gemeinsam angreift und auch verteidigt". Der 38-Jährige lässt sich in seiner strategischen Ausrichtung nicht beirren: "Wichtig ist, die Mannschaft hat auch gegen RB gezeigt hat, dass sie über bestimmte Potenziale für die Zukunft verfügt. Das gilt es zu stabilisieren."

Zum Thema Effektivität in Bezug auf die Leipziger hat der ehemalige FCM-Kicker noch nachzutragen: "In solch einem Spiel bekommst du keine zehn Chancen, sondern nur drei oder vier. Und daraus musst du eben mehr machen. Wenn ein Stürmer mit fünf Toren bester Schütze ist, gefolgt von einem Verteidiger mit drei, zeigt das, wo wir ansetzen müssen."

Auch nach Tischers Auffassung hat der FCM kein Abwehrproblem: "Wir haben gegen Leipzig alles versucht, um zum 2:2 zu kommen und sind dafür bestraft worden. Klar, ist diese Niederlage sehr ärgerlich, aber denken wir auch daran, dass wir in der laufenden Saison schon sechsmal zu null gespielt haben. Wir lassen uns wegen der sieben Gegentore gegen die beiden Leipziger Mannschaften keine schlechte Defensive nachsagen. Wir sind wegen des 1:4 tief enttäuscht, doch auf die Art und Weise unseres Auftretens können wir stolz sein."