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Bob Pause für Korona

Warme Wohnung statt kalter Eiskanal: Anschieber Kevin Korona vom Mitteldeutschen Sportclub genießt am Wochenende eine Verschnaufpause.

Von Daniel Hübner 20.01.2017, 18:55

Magdeburg l Dieses Wochenende wird Kevin Korona in seiner warmen Wohnung in Nürnberg vor dem Computer verbringen und zuschauen, wie sich die Gefährten aus dem Bobteam von Nico Walther (Oberbärenburg) beim Weltcup in St. Moritz (Schweiz) schlagen. Anschieber Korona vom Mitteldeutschen Sportclub (MSC) hat wie Kevin Kuske (SC Potsdam) eine Pause verordnet bekommen. „Das tut auch gut“, sagte der 28-Jährige und rechnete vor: „Nach dem Wochenende bin ich wieder neun Wochen auf Reisen.“

Auch MSC-Trainer Norman Dannhauer hält ein Durchschnaufen „für eine sinnvolle Entscheidung. Man darf nicht vergessen, dass er den letzten Leistungstest nach langer Verletzung absolvierte, der hätte für Kevin nicht früher kommen dürfen.“ Am 21. Dezember hatte sich Korona ins Weltcup-Team von Pilot Walther geschoben, nach dem er fast ein halbes Jahr lang an Strecker-Problemen laboriert hatte.

Korona wird also zuschauen, wie MSC-Kollege Marko Hübenbecker sowie Philipp Wobeto (Potsdam) und Alexander Rödiger (Oberhof) den Walther-Schlitten in St. Moritz in die Spur bringen. Dort hat der 30-jährige Hübenbecker seinen bislang größten Karriereerfolg gefeiert: 2013 wurde er Vierer-Weltmeister. Aber bereits in der kommenden Woche ist Korona wieder im Einsatz. Eine endgültige Entscheidung zu seinem Start bei der Weltmeisterschaft in Königssee (17. bis 26. Februar) wird allerdings erst nach der Generalprobe in Innsbruck (4./5. Februar) fallen.

Zumindest stehen seit dem vergangenen Wochenende die Chancen Koronas dafür gut. In Winterberg war der Walther-Vierer mit ihm, Kuske und Eric Franke zu Silber bei der Europameisterschaft gefahren – mit 0,45 Sekunden Rückstand auf Sieger Johannes Lochner (Stuttgart). Gerade am Start lief es besser als eine Woche zuvor in Altenberg, als beim sechsten Platz vor allem im ersten Lauf wenig klappte. „Wir standen zu lange auf dem Schlitten, deswegen war unsere Abgangsgeschwindigkeit zu niedrig“, erinnerte sich Korona. Am fließenden Einstieg in den Bob hatten die vier Männer in den Tagen vor der EM intensiv gearbeitet, die Steigerung war entsprechend erkennbar. „Wir müssen uns aber weiter von Rennen zu Rennen verbessern“, sagte Walther, „um Johannes bei der WM etwas mehr Angst einjagen zu können.“