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Boxen Neuer Krasniqi ist heiß auf Abraham

Noch vier Wochen bis zum "Kampf des Jahres" in Erfurt: Dann trifft SES-Boxer Robin Krasniqi auf Arthur Abraham.

Von Janette Beck 26.03.2017, 00:01

Magdeburg/Frankfurt (Main) l Am vergangenen Wochenende konnte sich Robin Krasniqi bei der SES-Box-Gala in Leipzig noch ganz bequem in der ersten Reihe am Ring zurücklehnen. Völlig entspannt und mit Freundin Heidi im Arm schaute sich der SES-Profi die Kämpfe seiner Magdeburger Stallkollegen Dominic Bösel und Robert Stieglitz an. Doch schon in einem Monat wird es umgekehrt sein. Am 22. April steht der Supermittelgewichtler in Erfurt im Ring, und sein Gegenüber ist kein Geringerer als Ex-Weltmeister Arthur Abraham.

Bei dem mit Spannung erwarteten Duell (live im MDR), das SES-Promoter Ulf Steinforth veranstaltet und bereits als „Kampf des Jahres“ anpreist, geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage, Prestige oder einen Kampf der beiden seit Jahren rivalisierenden Boxställe SES und Sauerland. Es geht um viel mehr: Der Boxweltverband WBO hat den Kampf nämlich zum offiziellen „WM-Eliminator“ erkoren. Heißt im Klartext: Nur der Sieger hat die Berechtigung, den aktuellen WBO-Weltmeister zu fordern. Das ist Gilberto Ramírez. Der Mexikaner hatte im April 2016 Abraham den Gürtel durch einen klaren Punktsieg abgeknöpft, seitdem aber keinen weiteren Kampf mehr bestritten.

Doch das ist alles Zukunftsmusik, Krasniqi lebt im Hier und Jetzt. Und das tut der 29-Jährige, der in München beheimatet ist und in Frankfurt (Main) trainiert, sehr diszipliniert, hochprofessionell und in gewohnt asketischer Art und Weise, so dass er sich in Leipzig bereits „ganz nah am Wettkampfgewicht“ präsentierte. Doch viel mehr will Krasniqi, der in seiner Freundin Heidi Lushtaku nicht nur seine „absolute Traumfrau“ gefunden hat, sondern von ihr auch in allem, was seinen Sport anbelangt, „super unterstützt“ werde, nicht verraten. „Ich brenne, bin seit Monaten im Training und kann es kaum erwarten, Arthur vor die Fäuste zu bekommen“, gibt der Boxer preis. „Aber ich will vorher keine großen Worte mehr verlieren, sondern meine Taten im Ring sprechen lassen. Ich kann nur so viel sagen: Die Boxfans werden einen anderen, neuen, noch besseren Robin Krasniqi in Erfurt erleben.“

Damit spielt der SES-Boxer auch auf seinen neuen Trainer an: Magomed Schaburow. Der Ex-Amateur aus Tadschikis-tan und frühere Trainer von Universum-Box-Promotion hat Krasniqi in Frankfurt (Main) seit einem halben Jahr unter seinen Fittichen: „Robin suchte nach neuen Impulsen, um sich weiterzuentwickeln. Wir gehen ,alte, neue‘ Wege. Er ist sehr, sehr fleißig, und Fleiß wird immer belohnt. Wir wollen boxen, nicht nur kämpfen!“ Und zu Abraham meint der 46-jährige Coach nur: „Wir wissen, wie man gegen Arthur boxen muss. Es gibt einige Champions, die ihn besiegt haben, und genau davon werden wir lernen.“