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Boxen Tom Schwarz will neue Siegesserie starten

SES-Boxer Tom Schwarz hofft nach der Niederlage gegen Tyson Fury auf eine neue Siegesserie - in Magdeburg.

Von René Miller 04.09.2019, 01:01

Magdeburg l Von den Beulen des Kampfes gegen Tyson Fury ist nichts mehr zu sehen. Auch die erste Niederlage seiner Profi-Laufbahn hat Tom Schwarz verdaut. Jetzt will sich der 25-Jährige zurück in die vorderen Positionen der Ranglisten des Schwergewichts boxen. Erste Station wird dafür am 28. September die Magdeburger Stadthalle sein. Dort wartet mit Ilja Mezencev ein alter Bekannter.

Gegen den holte sich Schwarz im November 2015 in Dessau mit dem Junioren-Weltmeistertitel der WBO seinen ersten Gürtel. Schwarz gewann in der siebten Runde mit K.o., ging aber in der ersten Runde aber auch zu Boden. „Da bin ich gestolpert“, sagt Schwarz lachend – wohlwissend, dass es damals ein Wirkungstreffer war.

Auch Mezencev ist der Kampf gut in Erinnerung geblieben. „Mein Fehler damals war, dass ich nicht nachgesetzt habe. Aber das wird bei unserem zweiten Duell anders sein. Ich habe so lange auf diesen Rückkampf gewartet und werde dieses Mal auch gewinnen“, sagt der gebürtige Kasache, der Sozialökonomie studiert und für den es die bisher einzige Niederlage war.

Das Sprüche-Duell beim ersten Medientermin gestern im Maritim-Hotel gewann aber erst einmal Schwarz. Gegen Fury gab es im Juni zwar eine krachende K.o.-Niederlage, aber bei der Show rund um diesen Kampf hat Schwarz viel Erfahrung gesammelt. „Ich bin auf absolut höchstem Niveau. Wie kannst du da sofort dem Kampf zusagen?“, rief er seinem Gegner zu und verwies salopp darauf, dass die Symbole seiner Männlichkeit nach dem Duell in Las Vegas noch dicker geworden sind. Mezencev ließ sich aber nicht locken. Den Kampf von Schwarz gegen Fury hat er sich nur als Video angesehen: „Ich hatte mehr erwartet.“

Am Selbstbewusstsein von Schwarz hat die Niederlage gegen Fury nicht genagt. Mitte August bestritt er in Usti nad Labem einen Aufbaukampf und gewann im ungleichen Duell mit dem 42-jährigen Tschechen Radek Varak in Runde eins durch K.o. „Ich habe es schon ein paar Mal gesagt, dass ich mir bei der Niederlage gegen Fury nichts vorwerfen kann. Ich war bestens vorbereitet, aber gegen Furys langen Arme hilft auch nicht die beste Taktik der Welt“, sagt Schwarz, der immer noch Kontakt zu Fury hält und im Oktober auch beim Engländer trainieren will.

Im Gepäck soll da ein Sieg über Mezencev sein. „Ich habe meinen Kopf wieder frei bekommen und mich im Urlaub erholt. Inzwischen trainiere ich wieder und freue mich unheimlich auf den Kampf. Und meine Rechte ist mittlerweile so hart – da wird bei Ilja nichts mehr gerade sein.“

Als die beiden erstmals aufeinander trafen, waren sie fast noch Babys im Schwergewicht. Schwarz war damals beim Kampf in der Anhalt Arena 21  Jahre alt, Mezencev gerade 20 Jahre alt geworden. Mezencevs Manager Enrico Schütze: „Ilja wog damals gerade mal 97 Kilo. Jetzt klettert er mit 106 Kilo in den Ring.“