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Handball SCM macht Sprung ins Final Four perfekt

35:32 - Magdeburger gewinnen auch das Viertelfinal-Rückspiel gegen Helvetia Anaitasuna und stehen damit im Final Four des EHF-Pokals.

Von Janette Beck 29.04.2017, 19:37

Magdeburg l Die Handballer des SC Magdeburg stehen im Final Four des EHF-Cups. Fast auf den Tag genau zehn Jahre nach dem letztmaligen Triumph in diesem Europapokal-Wettbewerb machten die Grün-Roten am Sonnabend in der Getec-Arena mit einem 35:32 (15:18) im Viertelfinal-Rückspiel gegen den spanischen Vertreter Helvetia Anaitasuna den Einzug in die Endrunde perfekt. SCM-Spielmacher Christian O'Sullivan war mit sechs Toren bester Schütze. Die Auslosung der Halbfinals im Final Four, das in Göppingen am 20. und 21. Mai über die Bühne gehen wird, findet am kommenden Dienstag (11 Uhr) im Göppinger Rathaus statt.   

Nach dem Sieben-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel vor einer Woche in Pamplona hätte man annehmen sollen, der SCM "rutsche" das Rückspiel vor heimischen Publikum auf einer Po-Backe herunter. Doch weit gefehlt. Frei nach dem Motto: Wir haben nichts zu verlieren, also Attacke! drehten die Spanier die 3:2-Führung der Magdeburger mit einem 6:1-Lauf in ein 8:4 (12). SCM-Trainer Bennet Wiegert war zu einer frühen Auszeit gezwungen. In der nahm sich der 35-Jährige, völlig außer sich, seine Jungs ordentlich zur Brust. Zwar konnten die Spanier danach sogar auf 9:4 erhöhen (13.), doch so langsam nahm der SCM-Express Fahrt auf. Zwar war das Spiel vor allem im Angriff weiter sehr fahrig, unkonzentriert und unstrukturiert (10 technische Fehler und neun Fehlwürfe in der ersten Halbzeit), doch zumindest konnte der Rückstand auf 7:9 verkürzt werden (16.). Weil aber die Gäste weiter ordentlich dagegenhielten und Tempo machten, die SCM-Abwehr indes ein paar Mal nicht auf dem Posten war, so dass Dario Quenstadt im Tor die Bälle um die Ohren flogen und vorne weiter Chancen liegengelassen wurden, ging es mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine.  

 

Offensichtlich hatte Wiegert seine Mannen in der Pause noch einmal kräftig wachrütteln können, denn nach sechs Spielminuten der zweiten Hälfte sah die Welt sehr viel besser aus: Der SCM, nunmehr mit Jannick Green im Kasten, ging durch ein Konter-Tor von Mads Christiansen mit 21:20 in Führung. Von da an ging den Magdeburgern vieles leichter von der Hand, so wuchs der Vorsprung auf vier Tore an (25:21/42.). Die Gegenwehr der Gäste schien endgültig gebrochen und die 4015 Zuschauer auf den Rängen waren ein wenig milder gestimmt, auch wenn einige der Fans unermüdlich forderten: "Vorwärts, Magdeburger Jungs!" Weiter kämpfen und hart arbeiten mussten die SCM-Spieler, damit ihre Erfolgsserie (nunmehr 21 Spiele ohne Niederlage) nicht doch noch in Gefahr geriet. So war es am Ende zwar ein sicherer, aber kein glanzvoller Einzug ins Final Four. Und das Erreichen des Saisonziels des SCM wurde mit stehenden Ovationen in der letzten Minute zu recht honoriert.