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Handball SC Magdeburg verliert Punkt in Berlin

Die Handballer des SCM waren beim Derby in Berlin dem ersten Sieg nach 2009 ganz nah, am Ende reichte es nur zu einem 25:25 (13:14).

Von Janette Beck 24.05.2017, 21:57

Berlin l Das 20. Derby zwischen den Füchsen Berlin und dem SC Magdeburg war eines der nervenaufreibentsten und engsten überhaupt. Unterm Strich bleibt, dass die Magdeburger einen verlorenen Punkt nachtrauern müssen.  In der 58. Spielminute hatte sich der SCM einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeitet (25:22). Dieser wurde jedoch durch drei leichtsinnige Fehler im Angriff aus der Hand gegeben, so dass den Füchsen durch Fabian Wiede zwölf Sekunden vor ultimo noch der umjubelte Ausgleichstreffer gelang.

Die Magdeburger gingen mit drei angeschlagenen Spielern ins "Duell der Enttäuschten". Und doch schien es so, als hätten sie die emotionalen Achterbanhfahrt von Göppingen besser weggesteckt als die Gastgeber, die im Finale untergegangen waren. Nach sechs Minuten stand es 3:1, nach neun 5:2 für den SCM. Allerdings gelang es nicht, Füchse-Keeper Silvio Heinevetter ( zehn Paraden in der ersten Halbzeit) von Beginn an den Zahn zu ziehen. Seinen Glanztaten hatten es die Berliner zu verdanken, dass sie mit leichten Toren das Blatt zunächst zum 6:5 wenden konnten. (15.).

Doch davon ließen sich die Magdeburger nicht entmutigen. Es folgte die passende Reaktion  - und so sah es beim 11:8 (21.) schon wieder ganz anders aus. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte Jannick Green, der seinem Gegenüber in nichts nachstehen wollte. Doch auch die Füchse ließen nicht weiter abreißen, bisssen sich nach dem 11:12-Anschlusstreffer durch Nationalspieler Steffen Fäth fest (25.). So bieb es bis zum Seitenwechsel eng.

In der zweiten Hälfte ging die Schlacht in den Abwehrreihen in die Verlängerung. Beide Teams kämpften verbisssn um jeden Zentimeter Raumgewinn. Green vermied zunächst durch einen gehaltenen Siebenmeter einen Zwei-Tore-Rückstand (33.). Doch beim 16:14 durch den Berliner Fäth war es in der 38. Minute dann doch so weit (14:16). Aber diejenigen Berliner Fans, die in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle bereits den "Knackpunkt" in der Partie gesehen hatten, hatten sich getäuscht. Der SCM versuchte alles, um den Anschluss nicht zu verlieren. Mit Erfolg: Christian O'Sullivan glich zum 19:19 aus (46.).

Die Chance, wieder die Führung zu übernehmen, nutzte schließlich Zeljko Musa - 20:19 (49.). Die letzten zehn Minuten, der Gastgeber hatte postwendend ausgeglichen, wurde zur heißen Nagelprobe. Wer hat das größere Kämpferherz, wer die besseren Nerven? Und vor allem, gelingt es dem SCM seine Chancen besser zu nutzen? In der Hitze des Gefechts blieb zunächst Matthias Musche vom Siebenmeterpunkt cool - 22:21, Mads Christiansen legte nach (24:22). Dazu lief Jannick Green im Tor zur Höchstform auf. Er legte für Musa zum 25:22 auf (58.). Doch wer hätte gedacht, dass dies nicht zum Sieg reichen sollte? Aber den Magdeburgern unterliefen drei unnötige Fehler im Angriff, damit servierten sie dem Gastgeber den Punkt auf dem Silbertablett.