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Kanu Silberglanz und Schatten für die SCM-Asse bei der WM

Magdeburgerinnen Jasmin Fritz und Nina Krankemann holen im K4 Silber. Josephin Bergmann schrammt an Bronze vorbei und Felix Gebhardts Traum wurde vom Winde verweht.

Von Janette Beck 31.07.2017, 01:01

Magdeburg/Pitesti l Für die SCM-Kanuten hielten sich Licht und Schatten bei den Weltmeisterschaften der Junioren und U23 in Pitesti (Rumänien) nicht ganz die Waage. Über Silberglanz durften sich Jasmin Fritz und Nina Krankemann im K4 der U-23-Damen über 500 Meter freuen. Die beiden Titelverteidigerinnen des Vorjahres im deutschen Paradeboot kamen mit Sarah Brüssler (Karlsruhe) und Caroline Arft (Essen) nur 75 Hundertstel hinter dem ungarischen Boot ein.

„Wir sind nicht enttäuscht“, stellte Schlagfrau Fritz gleich nach dem Rennen klar, dass sie und ihre Teamkolleginnen nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen hätten. Und auch Krankemann konnte sich freuen. „Klar hätten wir gerne den Titel verteidigt, aber man muss sagen, dass die Ungarn mit ihrem Start-Ziel-Sieg diesmal das bessere Boot waren“, so die 21-Jährige.

Am Sonntag waren die beiden Schützlinge von Trainer Eckhard Leue erneut gefordert: Fritz belegte im olympischen Einerkajak über 500 Meter den siebten Platz. Krankemann kam mit Sarah Brüssler im K2 über 500 Meter ebenfalls auf Rang sieben ein.

SCM-Küken Josephin Bergmann hatte indes riesengroßes Pech: Die 17-Jährige schrammte im Einerkajak über 1000 Meter bei den Juniorinnen buchstäblich nur um Haaresbreite am Podest vorbei. Die vierte Stelle hinter dem Komma brachte die Entscheidung zu Ungunsten der Auszubildenden bei der IHK in Magdeburg, nur 16 Tausendstelsekunden trennten sie von der drittplatzierten Ungarin Emese Kohalmi. „Ich bin schon traurig. Es war so knapp, dass man selbst auf dem Zielfoto keinen Unterschied ausmachen konnte“, haderte die gebürtige Schönebeckerin mit ihrem Schicksal. „Aber dafür, dass es meine internationale Premiere war, lief es insgesamt dann doch ganz gut“, resümierte Bergmann, die zudem im B-Finale über 500 Meter Fünfte wurde.

„Dumm gelaufen“, war das Fazit von Felix Gebhardt nach dem vom Winde verwehten Finale im olympischen Zweier-Canadier über 1000 Meter zusammen mit dem Potsdamer Fabian Dittrich. Das deutsche Boot war auf der Bahn 1 ins Rennen gegangen, doch zu mehr als Rang sieben reichte es nicht: „Das ist schon ärgerlich. Nach den Vorläufen waren wir drittschnellstes Boot und dann so ein Mist im Finale“, war Gebhardt, der eine Medaille fest im Visier hatte, enttäuscht. „Das Rennen war eigentlich gut, aber der Wind hat uns sehr zu schaffen gemacht. Die Bahnen 8 und 9 waren klar im Vorteil, da waren mit dem Chinesen und Mexikaner Leute vorn, die sonst nie eine Rolle spielen.“ Der 20-Jährige, der von Detlef Hummelt trainiert wird, betont aber, sein großes Ziel, Tokio 2020, nicht aus den Augen verlieren zu wollen. Gebhardt: „Ich muss eben noch konsequenter trainieren und mein Ding durchziehen.“