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Motorsport Voss: „Gesamtpaket stimmt“

66 000 Zuschauer besuchten in diesem Jahr die DTM in Oscherleben. Strecken-Chef Thomas Voss zieht im Interview Bilanz.

13.09.2015, 23:01

Thomas Voss, hat sich damit die Rückkehr der Veranstaltung nach Oschersleben im September ausgezahlt, oder hat die Serie mit zwei Rennen am Wochenende die erhoffte Trendwende geschafft?

 

Thomas Voss: Ich denke, beide Punkte sind ausschlaggebend dafür. Zum einen war der Termin 2014 im Mai nicht optimal für uns, weil wir in den drei Jahren zuvor schon im September waren. Dass wir jetzt wieder im September eine Veranstaltung austragen durften, entspricht auch der Tradition in den Gedanken der Fans. Außerdem passt der Termin besser in unser Gesamtprogramm. Zum zweiten wird mit der Umstellung auf Sonnabend- und Sonntagrennen den Fans auch mehr geboten, was sie entsprechend zu honorieren wissen.

Was kann sich noch verbessern in der Serie?

Stillstand bedeutet ja Rückschritt, deshalb gibt es immer wieder Dinge, die man verbessern kann. Aber erstmal ist die Serie viel ausgeglichener geworden, jeder der drei Hersteller Audi, Mercedes und BMW hat Rennen gewonnen, nach dem gerade Mercedes im vergangenen Jahr etwas hintergehinkt ist. Auch deshalb wird sich der eine oder andere Fan von der Serie abgewandt haben. Jetzt haben wir außerdem mit der ADAC Formel 4 eine attraktive Serie im Rahmenprogramm, in der mit Mick Schumacher ein Sohn des ganz berühmten Formel-1-Fahrers Michael Schumacher mitfährt. Ich denke, mit diesen Punkten und den beiden Rennen am Wochenende stimmt einfach das Gesamtpaket in der DTM. Und ich bin froh, dass man die richtigen Schritte gegangen ist.

 

Die „etropolis Motorsport Arena“ hat ihr schwierigstes Jahr hinter sich. Vier Todesfälle gab es bei Motorrad-Fahrtrainings und in einem -Rennen zu beklagen. Hat Ihnen das DTM-Wochenende einen versöhnlichen Moment beschert?

Natürlich war das erste Halbjahr für uns schwierig. Man vergisst solche Ereignisse nicht – auch nicht in den Momenten, in denen mit vielen Zuschauern Erfolge gefeiert werden. Leider ist es aber auch im Motorsport so, dass das Leben weitergeht. Und dann kann man sich eben ab einem gewissen Zeitpunkt auch an ein Wochenende wie in der DTM erfreuen.

 

Der Vertrag mit dem DTM-Rechteinhaber ITR e.V. läuft im nächsten Jahr aus. Gibt es einen neuen Stand der Verhandlungen?

(lacht) Wir haben gerade festgestellt, dass wir in dieser Hinsicht im nächsten Jahr was machen sollten. Ich denke, das steht völlig außer Frage, dass wir die DTM auch in Zukunft veranstalten werden. Es gibt da überhaupt keine Meinungsverschiedenheiten in irgendeinem Punkt. Ich denke, dass es letztlich nur eine Sache von unterschriebenem Papier sein wird.

Interview: Daniel Hübner