Grabosch gehört zum Favoritenkreis

Anadia/Magdeburg l Allein auf Pauline Grabosch ruhen die Hoffnungen der deutschen Sprinterinnen bei den U-23-Europameisterschaften bis Sonntag in Anadia/Portugal. Nach der Absage ihrer ehemaligen Junioren-Partnerin Emma Hinze (Cottbus) ist die 19-jährige Magdeburgerin aus dem Chemnitzer Team Erdgas.2012 einzige Starterin für den Bund Deutscher Radfahrer. Grabosch tritt im Sprint (Freitag), 500-Meter-Zeitfahren (Sonnabend) und Keirin (Sonntag) an.

„Mir geht’s echt gut und ich hoffe, dass ich die Zeiten von der Elite-WM verteidigen oder auch verbessern kann. Es ist schwierig im ersten Jahr der Frauen, bei jedem Höhepunkt extrem fit zu sein, deswegen gehe ich etwas lockerer ran und schaue, wie meine Form vor Ort ist“, sagte Grabosch, die bei ihrer ersten Elite-WM in Hongkong im April Platz fünf im Zeitfahren und Rang zehn im Sprint belegte. Bei den deutschen Meisterschaften Mitte Juni in Frankfurt (Oder) bestätigte die Sportschülerin ihre gute Form, gewann ihren zweiten Meister-Titel und verbesserte ihre persönliche Bestzeit über die 200 Meter. „Auch im Trainingslager habe ich die Jungs etwas ärgern können und konnte sehr gute Zeiten fahren“, sagte Grabosch weiter.

Nach Platz zwei bei der Europameisterschaft 2016 in Paris und einem Weltcup-Sieg in Apeldoorn über die 500 Meter gehört die viermalige Junioren-Weltmeisterin in dieser Disziplin zur Weltspitze und damit in Anadia zum engsten Favoritenkreis. „500 Meter ist eine Disziplin, wo ich weiß, dass ich konkurrenzfähig bin, und werde deshalb auch versuchen, in die Medaillen zu fahren“, sagte Grabosch, die in Erfurt zur Trainingsgruppe um die zweimalige Olympiasiegerin Kristina Vogel gehört. Grabosch: „Bei Sprint und Keirin lerne ich mit jedem Wettkampf. Es sind einige sehr starke Sportlerinnen dabei, die auch schon bei der Elite erfolgreich unterwegs waren. Trotzdem werde ich versuchen, in die Top 5 zu fahren. Man wächst an seinen Herausforderungen.“