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Radsport Wagner auf dem Weg zum Glück

In seine 13. Saison als Radprofi startet Robert Wagner. An ein Karriereende denkt der Magdeburger noch lange nicht.

Von Thomas Juschus 10.01.2018, 00:01

Magdeburg/Kelmis l Am Dienstag reiste Robert Wagner nach Australien. In Adelaide beginnt am 13. Januar die „Tour Down Under“. „Das wird wieder mein Saisonstart, wie im vergangenen Jahr“, berichtet Wagner, den die Volksstimme beim Zwischenstopp auf dem Flughafen Singapur erreicht. Ansonsten ist in diesem Jahr vieles anders geplant beim Magdeburger Radprofi.

Nachdem der deutsche Straßen-Meister von 2011 in den beiden vergangenen Jahren bei der Tour de France am Start war und dort als Sprint-Helfer seinen Teamkollegen Dylan van Groenewegen zu einem Etappensieg eskortierte, geht es in dieser Saison für Wagner wahrscheinlich zum Giro d‘Italia.

Grund ist, dass die Teamleitung das Erfolgsduo Groenewegen/Wagner für die Saison 2018 getrennt hat. Künftig soll der 34-Jährige, der 2006 seine Profi-Karriere beim Milram- Continental-Team begann, mit seiner Erfahrung die Sprints für den Niederländer Danny van Poppel anziehen. „Das ist keine Degradierung, sondern war von beiden so gewünscht“, so Wagner. „Danny ist ein anderer Sprintertyp als Dylan. Wir werden uns sicherlich erst einmal finden müssen, aber ich bin sehr optimistisch, dass das klappt.“

Für Wagner, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, ist auch ein anderes Frühjahrs-Programm geplant. Die Serie der Klassiker-Rennen fällt deutlich kleiner aus als in den vergangenen Jahren. Wahrscheinlich wird der Wahl-Belgier nur bei Gent-Wevelgem am Start stehen, sich ansonsten mit Tirreno-Adriatico, einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada sowie der Tour de Alps auf die Italien-Rundfahrt vorbereiten. Nach dem Giro sollte es dann sicher auch erste Signale für eine Vertragsverlängerung geben. „Ich würde gern noch zwei Jahre als Profi fahren“, sagte Wagner, „aber erstmal muss ich in diesem Jahr wieder Leistung bringen. Dann läuft das schon.“

Einen richtigen Lauf hat der stets gut gelaunte und sympathische Wagner übrigens außerhalb der Rennen. „Wagi“, so sein Spitzname, gerade frisch geschieden von Frau Sandra, wird zum zweiten Mal Vater. Seine Jugendliebe Katrin erwartet Ende Mai Nachwuchs. „Ich freue mich sehr und bin unheimlich stolz – hoffentlich gibt es aber keine Probleme mit dem Giro“ (der erst am 27. Mai endet), so Wagner. Fehlt Robert Wagner also nur noch der neue Vertrag zum perfekten Glück.