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Schwimmen Deutsche Staffel ohne Chance

Im Teamwettbewerb der Freiwasser-WM hatte die deutsche Staffel keine Chance. Finnia Wunram vom SCM kollabierte nach schweren Tritten.

Von Daniel Hübner 20.07.2017, 12:19

Balatonfüred/Magdeburg l Rob Muffels ging als letzter der vier deutschen Schwimmer mit 1:58,2 Minuten Rückstand auf die führenden Briten ins Rennen. Der 22-Jährige vom SC Magdeburg kraulte von Rang zwölf auf Rang acht vor. Aber in den Medaillenkampf des Teamwettbewerbs über 4x1,25 Kilometer konnte Muffels am Donnerstag bei den Freiwasser-Weltmeisterschaften im Balaton (Ungarn) nicht mehr eingreifen. Frankreich sicherte sich mit dem Fünf-Kilometer-Weltmeister Marc-Antoine Olivier als Schlussschwimmer Gold in 54:05,9 Minuten. Es folgten die USA mit 12,2 und Italien mit 25,1 Sekunden Rückstand. Muffels erreichte 1:10,8 Minuten hinter Bronze das Ziel.

Die Erwartungen an das deutsche Team waren groß, 2015 gewann die Mannschaft in Kasan immerhin Gold, allerdings in einem völlig anderen Format. Damals zogen zwei Männer eine Frau über eine fünf Kilometer lange Distanz ins Ziel, im neuen Modus schwimmen zwei Frauen und zwei Männer in sechs möglichen Varianten ein Staffelrennen. Deutschland begann mit Finnia Wunram vom SCM. Die 21-Jährige kassierte bereits nach dem Start einer Kollision mit dem Russen Sergej Bolschakow und anschlie0enden Tritten an Kopf, Nacken und Rücken. Trotzdem quälte sie sich über die Distanz, übergab mit 1:09 Minuten Rückstand auf die Spitze an Leonie Beck (Würzburg) - kollabierte und musste medizinisch behandelt werden. "Finnia wurde versenkt", sagte der Trainer der Magdeburger, Bernd Berkhahn. "Aber es geht ihr inzwischen einigermaßen gut." Beck schwamm vor auf Platz 15 vor mit 2:04,9 Minuten hinter den führenden Briten, ehe Sören Meißner (Würzburg) noch einmal drei Plätze aufholte. Aber letztlich blieb die Staffel unter dem Schock des Pechs ihrer Gefährtin chancenlos.