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Schwimmen Hentke startet kraftvoll in die Saison

Schwimmern Franziska Hentke vom SC Magdeburg hat den ersten DSV-Krafttest der Saison mit guten Ergebnissen beendet.

Von Daniel Hübner 29.01.2017, 00:01

Magdeburg l Franziska Hentke zieht derzeit das Training dem Wettkampf vor. Der ursprünglich geplante Start am Wochenende beim Euro Meet in Luxemburg ist ins Wasser gefallen, „weil wir uns lieber in Ruhe auf das Höhentrainingslager in der Sierra Nevada vorbereiten wollen“, sagte die Schwimmerin vom SC Magdeburg. Hentke will mit ihrem Trainer Bernd Berkhahn die Grundlagen schaffen, um ab Mitte Februar in vollen Umfängen die Einheiten in 2300 Metern Höhe in Spanien gestalten zu können.

Andere Grundlagen wurden zuletzt vom Bundestrainer Henning Lambertz getestet: An der ersten Überprüfung im Rahmen seines neuen (Maximal)Kraftkonzeptes, mit dem Lambertz seinen Kader auf Medaillenform für Olympia 2020 trimmen will, nahmen 27 Athleten des Deutschen Schwimmverbandes teil. Auch SCM-„Schmetterling“ Hentke. Lambertz‘ Fazit nach dem vergangenen Wochenende in Heidelberg: „Zwar konnten unsere Top-Athleten mit die besten Ergebnisse anbieten, letztendlich konnte aber kein einziger Teilnehmer die Zielvorgaben in allen Bereichen erfüllen.“ Nicht der Weltmeister Marco Koch (Darmstadt), nicht der Olympia-Sechste Philip Heintz (Heidelberg), nicht Europameisterin Hentke. Alle stehen vor einer neuen und großen Herausforderung.

Fünf Stationen mussten an zwei Tagen absolviert werden. „Mit den drei Übungen am Sonnabend war ich zufrieden“, sagte Hentke. Im Bankdrücken brachte es die 27-Jährige auf 65, per Kniebeuge auf 70 Kilogramm. Und mit einem Zusatzgewicht von 12,5 Kilo schaffte sie einen Klimmzug. Anders lief es am Sonntag. Aber damit war sie dann nicht allein: Umsetzen und Reißen wie beim Gewichtheben hat bislang nicht jeder Schwimmer in technischer Formvollendung betrieben. Auch Hentke nicht. Dennoch seien die Grundlagen für ein auf das Kraftkonzept abgestimmtes Training weitestgehend bei allen Athleten vorhanden, meinte Lambertz: „Wir wollen den Ist-Zustand positiv betrachten und sehen in den großen Reserven, die wir im Kraftbereich noch haben, erhebliches Verbesserungspotenzial und eine große Chance für die Zukunft.“

Zweimal im Jahr sollen diese Überprüfungen nun stattfinden. Deren Ergebnisse sind auch entscheidend für die Berufung in die Nationalmannschaft. Lambertz will außerdem die Normzeiten für die Saisonhöhepunkte weiter verschärfen.

Ihren nächsten Wettkampf wird Hentke bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft (kurze Bahn) am nächsten Wochenende in Essen bestreiten. Nach dem Höhentrainingslager folgen Starts bei den sächsischen Landesmeisterschaften in Leipzig, beim Gothaer Pokal in der Elbehalle und beim Schwimmfest in Halle. Die deutschen Meisterschaften werden derweil voraussichtlich vom 15. bis 18. Juni im Berliner Europa-Sportpark ausgetragen, dann geht es um die Normen für die Weltmeisterschaft in Budapest (Ungarn) im Juli.