Champions League Erleichterung bei Dortmund und Schalke 04 Revierclubs mit Auftakt nach Maß
Dortmund (dpa) l Zwei Spiele, zwei Siege - viel besser hätte der Start in die Champions League für die Revierclubs aus Dortmund und Gelsenkirchen nicht verlaufen können. Beide Teams glauben an gewachsene internationale Schlagkraft. Die einen schöpften neuen Mut für Europa, die anderen für den Bundesliga-Hit am Samstag gegen den FC Bayern. Meister BVB wertete das harterkämpfte 1:0 (0:0) über Ajax Amsterdam als Indiz für gewachsene Reife. Und Schalke feierte mit dem 2:1 (1:0) bei Olympiakos Piräus den ersten Auftaktsieg in der Königsklasse.
"Wir haben uns bewiesen, dass wir auch Europa können", kommentierte Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl mit Bezug auf das frühe Königsklassen-Aus im vorigen Jahr. Anders als die Schalker mussten die Dortmunder jedoch lange zittern, ehe der erhoffte Sieg über den vermeintlich leichtesten Gruppengegner feststand. Schnurstracks lief Mats Hummels danach auf Matchwinner Robert Lewandowski zu und schloss ihn in die Arme. "Ich habe mich bei ihm bedankt", verriet der Manndecker, der wenige Minuten zuvor einen Elfmeter verschossen hatte. Dank des späten Treffers des Polen (87.) blieb der Borussia ein weiteres bitteres Déjà-vu-Erlebnis auf großer Bühne erspart.
Ausgelassen war auch die Stimmung bei Schalke. Vor allem Lewis Holtby war berauscht von der Leistung seiner Kameraden. "Das war ein richtig geiler Tag", sagte Holtby. Mit den ersten drei Punkten in der "Königsklasse" und einer großen Portion Selbstbewusstsein im Gepäck reiste der Revierclub zurück nach Gelsenkirchen, wo am Samstag die nächste Herausforderung wartet. Tabellenführer München kommt zum Spitzenspiel in die Arena.
Selbst der oft knurrige Trainer Huub Stevens hatte diesmal kaum was zu meckern. "Wir sind nicht in Hektik verfallen, auch nicht nach dem 1:1", lobte der Niederländer das abgeklärte Verhalten in einer kritischen Phase. Nach dem 1:0 durch Kapitän Benedikt Höwedes (41.) fiel der Ausgleich durch Djamel Abdoun (58.). Nicht einmal 60 Sekunden später schlug schon Klaas-Jan Huntelaar zurück. Kurz nach dem 2:1 hätte der holländische Torjäger endgültig für Ruhe sorgen können, knallte aber einen Foulelfmeter (61.) an den linken Pfosten. Trotzdem brachte Schalke den Sieg aber nach Hause.