1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Rückraum springt in die Bresche

Handball, Sachsen-Anhalt-Liga: SG Seehausen – Güsener HC 26:29 (13:13) Rückraum springt in die Bresche

25.10.2010, 04:16

Seehausen/Güsen (okr). Bei Sachsen-Anhalt-Ligist Güsener HC scheint in dieser Handballsaison einer für den anderen in die Bresche zu springen. Während zuletzt vor allem die Außenspieler wie René Teßmann die Kohlen aus dem Feuer holten, lief am Sonnabend der Rückraum in Gestalt von Kevin Haßbargen zu großer Form auf. "Kevin hat sich in den ersten Spielen nicht so entscheidend in Szene setzen können wie wir es von ihm kennen", hatte sein Trainer Eric Steinbrecher beobachtet. Diesmal setzte er sich in Szene, traf neunmal und hatte neben Torhüter Christopher Bretschneider, "der durchgängig stark gehalten hat", maßgeblichen Anteil am schwer erkämpften 29:26 (13:13)-Auswärtssieg bei der SG Seehausen.

Und noch etwas war im Spiel bei den heimstarken Altmärkern (sie schlugen den HV Landsberg) anders: Der GHC verschlief nicht den Start, führte stattdessen schnell mit 6:0. Auch beim 9:3 wurde deutlich, dass die Gastgeber an diesem Abend mit den Güsener Rückraum-Schützen so ihre Probleme haben würden. Neben Haßbargen trafen auch Carsten Beyer und Chris Hoffmann fast nach Belieben. Dennoch bekamen die Gastgeber bis zur Halbzeitpause die Partie in den Griff, auch, weil sie von einer 6-0- auf eine 4-2-Deckung umstellten und so Tor umd To verkürzten (13:13). "In dieser Phase sind wir regelrecht eingebrochen", sagte Steinbrecher.

Er reagierte und beorderte nach Wiederbeginn Hoffmann gemeinsam mit Robert Klewe an den Kreis. Diese ungewöhnliche Maßnahme zeigte Wirkung. Beide sorgten fortan in der SG-Abwehr für viel Unruhe, suchten das Eins-gegen Eins-Duell, "und wenn sie erstmal den Ball haben, sind sie mit ihrer Statur nicht mehr zu stoppen", sagte der Coach.

Die Folge: Güsen zog über 15:15 und 19:17 bis auf 22:19 davon. Dennoch wollten sich die Hausherren nicht kampflos geschlagen geben, glichen beim 22:22 und 26:26 aus. Als dann Hoffmann in der 55. Minute eine unnötige Zeitstrafe erhielt, schien das Spiel zu kippen. Seehausen nutzte diese Überzahl nicht, verwarf einen Siebenmeter und weitere Würfe. "Sie haben sich selbst geschlagen, was unser Glück war", sagte Steinbrecher. Haßbargen und Arne Buchheister trafen im Gegenzug und stellten den 29:26-Sieg sicher.

Fazit: "Unsere Außen sind heute nicht zum Zuge gekommen, dafür haben die anderen getroffen", freute sich Steinbrecher, der zudem das gut funktionierende schnelle Umkehrspiel seiner Mannschaft lobte.

Güsener HC: Bretschneider, T. Beyer – K. Haßbargen (9/4), Buchheister (3), Hennig (1), Teßmann (1), Hoffmann (5), C. Beyer (5), Kausch, Klewe (4), Salomon (1)